Kultur

Angriff mit Machete in Dortmund: Debatte um Strafmündigkeit | ABC-Z

Nach dem Macheten-Überfall auf einen Dortmunder Kiosk-Besitzer mit zwei 13-jährigen Tatverdächtigen werden Forderungen laut, das Alter für Strafmündigkeit herabzusetzen. Bisher beginnt in Deutschland die strafrechtliche Verantwortung eines Menschen mit dem 14. Geburtstag.

Manuel Ostermann, Vizechef der Deutschen Polizeigewerkschaft, sagte der „Bild“-Zeitung, der Überfall in Dortmund sei ein weiterer Höhepunkt einer Verrohung unter Kindern. Und: „Die Herabsetzung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre muss jetzt nicht nur gefordert werden, sie muss jetzt auch kommen.“ Es gehe darum, einer immer enthemmter werdenden Gesellschaft klare rechtsstaatliche Regeln entgegenzusetzen.

„13-Jährige wissen genau, was richtig und was falsch ist“

Die rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Susanne Hierl, sagte „Bild“, der schockierende Fall in Dortmund zeige erneut die Notwendigkeit einer Debatte über die Absenkung der Strafmündigkeit unter 14 Jahre. „Wenn Kinder derart brutale Straftaten begehen, sollte das für sie auch strafrechtliche Konsequenzen haben können“, so Hierl. 13-Jährige wüssten sehr genau, was richtig und was falsch ist. Fehlentwicklungen müssten rechtzeitig korrigiert werden, damit die kriminelle Karriere gestoppt wird.

Dem Dortmunder Kioskbesitzer war mit einer Machete ein Teil des Daumens abgetrennt worden. Die Staatsanwaltschaft Dortmund berichtete von schweren Verletzungen des 37 Jahre alten Mannes sowie einer Notoperation. Die beiden tatverdächtigen Kinder seien in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben worden, hieß es von den Behörden. Es gebe kein Ermittlungsverfahren, und sie würden nicht mehr vorgeladen.

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