Angriff in Manchester mit drei Toten: Polizei geht von Terroranschlag aus | ABC-Z

Bei dem Angriff vor einer Synagoge in Manchester wurden zwei Menschen getötet. Auch der mutmaßliche Täter starb. Es soll sich um einen britischen Staatsbürger syrischer Abstammung handeln. Es gibt drei Festnahmen. Die Polizei geht von einem Terroranschlag aus.
Nach dem Angriff vor einer Synagoge in Manchester mit insgesamt drei Toten gehen die Ermittler von einer Terrortat aus. Das teilte ein Sprecher der Polizei in London mit. Der mutmaßliche Täter sei von Beamten erschossen worden, nachdem er Menschen angriff.
Zwei Menschen wurden bei dem Angriff getötet. Vier weitere wurden wegen Verletzungen im Krankenhaus behandelt. Drei sind nach Angaben der Polizei in einem ernsten Zustand. Die beiden Todesopfer gehörten zur jüdischen Gemeinde, wie der Polizeipräsident, Stephen Watson, mitteilte.
Die Polizei hatte einige Zeit gebraucht, um den Tod des Angreifers zu bestätigen. Er habe eine Weste getragen, die an einen Sprengstoffgürtel erinnerte, teilte die Polizei mit. Das habe sich nicht bestätigt.
Die Polizei hat inzwischen Einzelheiten zum mutmaßlichen Täter genannt. Der Mann sei ein 35-jähriger britischer Staatsbürger syrischer Abstammung, teilte die Greater Manchester Police mit.
Weiter hieß es, drei Personen seien wegen des Verdachts der Begehung, Vorbereitung und Anstiftung zu Terroranschlägen festgenommen worden. Bei ihnen handele es sich um zwei Männer in den Dreißigern und eine Frau zwischen 60 und 70 Jahren.
Angriff am höchsten jüdischen Feiertag
Die Tat am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur hat in Großbritannien großes Entsetzen ausgelöst. Wie die Polizei in Manchester mitteilte, war ein Auto am Morgen in eine Gruppe von Menschen vor der Synagoge im Norden Manchesters gelenkt worden, ein Mann wurde zudem mit einem Messer attackiert. Beamte konnten den Angreifer durch Schüsse stoppen.
Während des Angriffs habe sich eine große Zahl von Menschen in der Synagoge aufgehalten, sagte Polizeipräsident Watson. Dank des Muts des Sicherheitspersonals und der Gläubigen sowie der schnellen Reaktion der Polizei sei der Angreifer jedoch am Eindringen gehindert worden.
Eine Zeugin berichtete, dass sie ein Auto gesehen habe, das unkontrolliert in die Tore des Gotteshauses gerast sei. “In der Sekunde, in der er aus dem Auto stieg, fing er an, auf jeden in seiner Nähe einzustechen. Er ging auf den Wachmann los und versuchte, in die Synagoge einzudringen”, sagte die Frau.
Starmer sagte zusätzlichen Polizeischutz zu
Der britische Premierminister Keir Starmer erklärte, er sei entsetzt über den Anschlag. “Die Tatsache, dass dies an Jom Kippur, dem heiligsten Tag im jüdischen Kalender, geschehen ist, macht es noch schrecklicher”, schrieb er auf der Plattform X.
Starmer reiste vorzeitig vom Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen ab, um eine Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra zu leiten. Starmer sagte zusätzlichen Polizeischutz für Synagogen im ganzen Land zu. “Wir werden alles tun, um unsere jüdische Gemeinschaft zu schützen”, sagte er am Flughafen in Kopenhagen.
Auch König Charles III. “zutiefst schockiert”
Auch König Charles III. sagte, er und Königin Camilla seien “zutiefst schockiert und betrübt”, von dem Angriff “an einem so bedeutenden Tag für die jüdische Gemeinschaft” erfahren zu müssen. “Unsere Gedanken und Gebete sind bei all jenen, die von diesem schrecklichen Vorfall betroffen sind, und wir wissen das schnelle Handeln der Rettungskräfte sehr zu schätzen”, schrieb Charles.
Rabbiner Jonathan Romain von der Maidenhead-Synagoge und Leiter des britischen Rabbinatsgerichts sagte, der Vorfall wecke bei Juden die Angst, dass politische Gewalt in religiösen Hass umschlagen könnte. “Dies ist der schlimmste Alptraum eines jeden Rabbiners oder eines jeden jüdischen Menschen”, sagte er.





















