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Andrang größer als erwartet: Deutlich mehr als 20.000 bei Demo gegen Rechts in Köln | ABC-Z


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Andrang größer als erwartet

Deutlich mehr als 20.000 bei Demo gegen Rechts in Köln

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In mehreren Städten rufen Bündnisse zu Protesten gegen Rechts auf. In Köln nach Polizeiangaben mehr als 20.000 Menschen zusammen. Sie wenden sich auch gegen Pläne von CDU-Chef Merz, zur Not mit der AfD die Migrationspolitik zu verschärfen. Auch in Halle, wo die AfD offiziell ihren Wahlkampf eröffnet, sind es Tausende.

Trotz Regenwetters haben in Köln weit mehr Menschen als erwartet gegen Rechts demonstriert. Die Polizei bezifferte die Teilnehmerzahl am Nachmittag auf „deutlich mehr als 20.000 Menschen“. Die Veranstalter hatten zunächst 5000 Teilnehmende angemeldet, sprachen dann aber von „über 70.000 Menschen“, die „in Köln gemeinsam für die Demokratie auf die Straße“ gegangen seien. Trotz der großen Menschenmenge laufe bislang alles störungsfrei, sagte eine Polizeisprecherin.

Viele Plakate richteten sich nicht nur gegen die AfD, sondern ausdrücklich auch gegen CDU-Chef Friedrich Merz. Der Unionskanzlerkandidat plant Bundestagsanträge für eine deutliche Verschärfung der Migrationspolitik, für die er eine Zustimmung der rechten Partei in Kauf nehmen will. „Kein Fraktionsgeklüngel mit der AfD!“ und „Niemand mag Nazis außer Merz“ stand auf Pappschildern der Demonstranten geschrieben.

Aufgerufen zu dem Protest unter dem Motto „#5vor12. Laut für Demokratie“ hatte das Bündnis „Köln stellt sich quer“, das von zahlreichen Vereinen, Parteien, Gewerkschaften und Initiativen unterstützt wird. Unter den Demonstrierenden war auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Die Demonstration verlief nach ersten Angaben der Polizei störungsfrei.

In mehreren deutschen Städten hatten Organisationen zu Protestaktionen gegen Rechtsextremismus und die in Teilen erwiesen rechtsextreme AfD aufgerufen. In Halle an der Saale, wo die AfD offiziell ihren Wahlkampfauftakt veranstaltete, zählte die Polizei 9100 Gegendemonstranten. Auch hier blieb es nach ersten Angaben der Behörde weitgehend friedlich, zu großangelegten Blockadeaktionen wie rund um den AfD-Parteitag in Riesa vor zwei Woche sei es nicht gekommen.

In Berlin soll es am frühen Abend ein „Lichtermeer“ am Brandenburger Tor geben. Die Veranstalter Campact, Fridays for Future sowie Eltern gegen Rechts hatten hier laut Polizei 10.000 Teilnehmende angemeldet.

Wenige Wochen vor der Bundestagswahl wollen Aktivisten und Aktivistinnen an die massiven, regelmäßigen und wochenlangen Demonstrationen gegen Rechts vor einem Jahr anknüpfen. Die Proteste hatten sich damals an einem Geheimtreffen mit AfD-Vertretern und Rechtsextremen in Potsdam entzündet.

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