Alles so f(r)isch hier: Wirte-Familie Reinbold lädt Promis zum Fischessen im Franziskaner | ABC-Z

Am Aschermittwoch, überpünktlich um 18 Uhr, haben die Promis nur ein Ziel – und das seit Jahrzehnten: Sie pilgern in den Franziskaner zum legendären Fischessen. Für das f(r)ische Spektakel kann man keine Karten kaufen, die Tische können nur vererbt werden. Umso fröhlicher und ego-geboosteter sind freilich alle, die dabei sind.
Exklusives Promi-Event in München: Edi Reinbold lädt zum Fischessen im Franziskaner
Eine eingeschworene Münchner Gemeinschaft, die den Start in die Fastenzeit nicht unbedingt ernst nimmt, aber zu zelebrieren weiß. Hausherr und Groß-Gastronom Edi Reinbold (Löwenbräukeller, Schützenfestzelt) begrüßt mit seiner Frau Petra und seinen Söhnen Mathias und Ludwig die Promi-Gäste, dazu spielt eine Kapelle, bayerische Musi und Wein und Bier fließen in Strömen. Der Fisch muss ja schwimmen.
© BrauerPhotos / Dominik_Beckmann
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Alles wie immer? „Naja, nicht ganz“, sagt Edi Reinbold zur AZ. „Mittlerweile verreisen mehr Menschen zur Faschingszeit, das war früher nicht so. Ich vermisse meinen Spezl Thomas Haffa, aber der ist gerade lieber irgendwo auf einem Schiff.“ Trotzdem ist das Traditionslokal in der Innenstadt gesteckt voll. Schauspielerin Gaby Dohm ist da, Hit-Komponist Harold Faltermeyer und Motivator Erich J. Lejeune.
Erstes Fischessen vor 55 Jahren: „Überhaupt niemand kam“
Vor über 55 Jahren fand das erste Fischessen statt. Allerdings ohne einen Gast. Edi Reinbold erinnert sich schmunzelnd: „Feinkost-König Gerd Käfer und ich hatten zusammen die Idee, die Fastenzeit festlich einzuläuten. Wir saßen im Franziskaner, hatten eine Kapelle bestellt, aber überhaupt niemand kam. Kein einziger Mensch. Nach einigen Bieren merkten wir, woran das lag. Ich dachte, Gerd hätte alle Gäste eingeladen. Und er dachte, ich hätte alle eingeladen.“
Großes Talk-Thema an dem gemütlichen Abend (abgesehen von der Politik): das große Lokal-Sterben (Stadtcafé, Lucullus, Sushi & Soul, Pasta e Basta, Tresznjewski) in München. Warum läuft’s bei der Wirtefamilie Reinbold so gut? Edi dazu: „Man muss heutzutage als Gastronom schon ein Fuchs sein.
Alle pumpen die Preise rauf, aber ich hab gesagt: Nein, wir machen keine Preiserhöhung. Viele sperren in der Innenstadt mittags zu, wir haben gezielt auf. Wobei ich schon überlegt habe, den Franziskaner ein bisserl umzubauen, damit er nicht zu alt ausschaut. Aber dann sind mir wieder die Worte vom alten Finck senior, dem Vater von August von Finck junior, eingefallen, der mir oft gesagt hat: Mal läuft es besser, mal weniger, aber lassen Sie den Franziskaner, wie er ist.“
Welche Promis und Polit-Größen sich das Fischessen im Restaurant „Zum Franziskaner“ nicht entgehen lassen wollten, sehen Sie oben in der Bilderstrecke.