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Alles ist Theater – auch Karl Kraus bei den Salzburger Festspielen – Gesellschaft | ABC-Z

Karl Kraus’ Mammutkolportage „Die letzten Tage der Menschheit“ als Theaterabend bei den Salzburger Festspielen: Das ist ein Erlebnis − aber anders, als man dachte.

Man kann viel gegen Österreich sagen. Aber dass es vor der Theatervorstellung ein Paar Sacher-Würstel mit scharfem Senf und Kren gibt, ist eine feine Sache. Wenn man in München ins Konzert geht, in den Ersatz-Gasteig, dann kriegt man dort vor Schostakowitsch oder Bruckner seltsame Kanapees, die nichts gegen Hunger und nicht einmal etwas für den Appetit sind. Kleine blassrote Teile, die vielleicht von einem Lachs stammen, liegen auf einem Mayonnaisebett auf einem nahezu winzigen Stück Weißbrot. Wenn man hineinbeißt, fällt die Mayonnaise auf der Seite herunter. Manchmal mitsamt dem mutmaßlichen Lachs. Das Konzert-Kanapee gehört zu den zehn Hauptscheußlichkeiten des Kulturbetriebs.

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