Kultur

Alexej Nawalny: Briefe aus der Todeszone | ABC-Z

Übersetzt und eingeleitet von Alexander Estis

19. Februar 2025 | Lesezeit: 8 Min.

Am 11. März 2024 öffnet Olga Komlewa vor laufender Kamera einen versiegelten Umschlag, den sie gerade erst erhalten hat. Während sie mit den Tränen ringt, sagt sie mit brechender Stimme: „Ich weiß, es wird wieder was Optimistisches drinstehen.“ Dann liest sie den Brief vor. Er stammt vom russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny, der zu diesem Zeitpunkt schon fast einen Monat tot ist. Keine drei Wochen später wird Komlewa selbst verhaftet – als Mitarbeiterin von Nawalnys „Stiftung für Korruptionsbekämpfung“, die von der russischen Justiz als „extremistische Vereinigung“ eingestuft wird. Doch jetzt spricht Komlewa noch mit klassischem Nawalny-Optimismus in die Kamera: „Wir dürfen und wir werden nicht aufhören!“

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