„Alarm für Cobra 11“-Stars: So herausfordernd sind die Stunt-Szenen | ABC-Z
Nach zwei Jahren TV-Pause kehrten die „Alarm für Cobra 11“-Stars Erdoğan Atalay (58, seit 1996 dabei) und Pia Stutzenstein (35, seit 2020) vergangene Woche mit dem neuen Film „Kein Kinderspiel“ (14. Januar, RTL) zurück. Nun steht der zweite Primetime-Streifen „Hoffnung“ (21. Januar, 20:15 Uhr, RTL) auf dem Programm. Im Doppelinterview mit der Nachrichtenagentur spot on news verraten die beiden Serienstars, wie sie sich auf die stuntreichen Dreharbeiten vorbereitet haben und was ihnen dabei Angst gemacht hat.
Die Kultserie „Alarm für Cobra 11“ feiert auch als Filmreihe Erfolge. Wie unterscheiden sich das Serienformat und die Spielfilme?
Erdoğan Atalay: In den 90 Minuten hat man viel mehr Zeit, etwas zu erzählen. Es ist einfach viel mehr Zeit für atmosphärische Geschichten, Momente und für lustige Elemente, die man einfach so stehen lassen kann. Das ist wirklich schön.
Wie haben Sie sich auf die Dreharbeiten für die abendfüllenden Filme vorbereitet?
Pia Stutzenstein: Ich gehe sowieso ins Fitnessstudio, um mich fit zu halten. Aber wenn du einen Stunt selbst machst, fühlst du dich am nächsten Tag trotzdem wie vom Lastwagen überfahren. Dein Adrenalinspiegel geht hoch, runter, hoch, runter – du machst den Stunt ja nicht einmal, sondern zwei- bis dreimal. Darauf kann man sich nicht wirklich vorbereiten. Man muss körperlich einfach fit sein und das sind Erdoğan und ich.
Atalay: Ja, oder du denkst: „Ist ja easy, ich hau einfach mit dem Feuerlöscher die Tür ein.“ Und dann fliegt dir die ganze Schulter raus. Das passiert halt auch. Das ist noch nicht mal eine alberne Anekdote, das ist einfach nur dämlich.
Machen Ihnen die Stunts auch manchmal Angst?
Atalay: Nee.
Stutzenstein: Ja, ich habe Höhenangst und ich musste in „Hoffnung“ auf einem Haus herumklettern.
Atalay: Seit wann hast du denn Höhenangst? Das wusste ich ja gar nicht.
Stutzenstein: Wie oft wir beide schon irgendwo oben standen, und du gesagt hast: „Guck‘ einfach nicht runter.“ Aber du weißt ja nicht, wie es in mir drin aussieht. (lacht)
Atalay: Ich will Höhenbedenken nicht kleinreden. Angst hingegen ist kein guter Begleiter, weil Angst einen so klein macht. Man ist eher wachsam und das ist auch wichtig. Schön ist, dass man in solchen Momenten von Adrenalin erfüllt ist. Alles andere ist dann vollkommen unwichtig und man lebt nur in diesem Moment.
Stutzenstein: Ich musste von dem Haus herunterspringen. Das war schon cool und hat auch Spaß gemacht. Ich musste dann aber anfangen zu lachen. Das konnten wir natürlich nicht benutzen, weil ein Actionheld nicht lacht, wenn er von einem Dach springt. Das war ein bisschen schade, aber das passiert halt.
Was waren Ihre Lieblingsmomente bei den Dreharbeiten zu den beiden Filmen?
Atalay: Die haben wir eigentlich ständig. Es sind all die Dinge, die mit Adrenalin zu tun haben. Da gibt es viele Momente.
Stutzenstein: Mein Lieblingsmoment ist immer, wenn wir im Überschlagssimulator sind. Das liebe ich, das fühlt sich an, wie eine Achterbahnfahrt. Das macht total viel Spaß. Und der Sprung mit dem Lachen ins Freie.
Abgesehen von der Höhenangst, welche anderen Herausforderungen gab es? Wie waren beispielsweise die Dreharbeiten mit dem Baby für „Kein Kinderspiel“?
Atalay: Immer, wenn Kinder am Set sind, ist auch das Jugendamt dabei. Und die haben uns ein tolles Kompliment gemacht. Sie fanden es schön, wie wir uns beim Dreh um die Kinder kümmern. Das hat mich berührt, weil ich nicht wusste, dass es an anderen Sets anders ist.
Stutzenstein: Dass wir mit dem Baby gedreht haben, war total cool. Die Mutter des Babys hat in dem Film tatsächlich auch die Mutter gespielt.
Atalay: Das ist natürlich auch eine wunderschöne Erinnerung, die da festgehalten wird.
In beiden neuen Filmen geht es auch um das Thema Mutterschaft und den Druck der Gesellschaft – auch Vicky (Stutzenstein) wird damit konfrontiert. Wie nehmen Sie das wahr?
Stutzenstein: Wenn meine Rolle Vicky mit dem Baby unterwegs ist, entwickelt sie schon Muttergefühle. Und dann wünscht sie sich auch heimlich einen Partner und ein Kind, aber das Thema ist bei ihr noch ganz weit entfernt. Sie stellt sich zu einhundert Prozent auf den Job ein. Der Druck ist ein unterbewusster: Mehrere meiner Freundinnen bekommen Kinder und dann ist ganz normal, dass man fragt: „Warum hast du noch kein Kind?“ Aber vielleicht kann man kein Kind bekommen oder es liegen einfach andere Sachen dazwischen. Es ist gang und gäbe, dass man mit 30 Jahren schon mindestens ein Kind hat und daher kommt dann natürlich auch die Frage auf.
Atalay: Du bist ja erst 28 Jahre alt, von daher hat das ja noch Zeit. (lacht)
Stutzenstein: Menschen werden immer älter. Eine Freundin von mir ist 39 und wird zum ersten Mal Mutter. Jeder muss das für sich selbst entscheiden. Man kann auch eine ältere Mutter sein – why not?
Atalay: Die Frage ist auch immer, wie viel Raum gibt man persönlich dieser Schein-Gesellschaft? Wer genau macht da Druck?
Stutzenstein: Also meine Mutter fragt schon. Oder auch ganz privat gesprochen: Meine Frauenärztin hat auch gesagt: „Wollen Sie nicht mal Kinder kriegen?“ Das ist die Gesellschaft: Die Leute um dich herum, die dich dann fragen.
Atalay: Ja, aber warum hast du denn noch keine Kinder? (lacht)
Stutzenstein: Da fehlt der Richtige, der ist noch nicht da.
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