Aktivisten stürmen Gelände – Videos im Netz | ABC-Z

Bei der COP30-Konferenz in Brasilien kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Am späten Dienstagabend stürmte eine Gruppe aus indigene Aktivisten und Unterstützern das Konferenzzentrum in Belém. Mehrere Dutzend Personen, darunter einige mit Federschmuck, drangen durch den Eingang ein, beschädigten eine Tür, passierten Metalldetektoren und gelangten in die Blaue Zone der Veranstaltung.
Nach einem Bericht vom „Guardian“ versuchten UN-Sicherheitskräfte, die Gruppe aufzuhalten, was zu Rangeleien, lautstarken Auseinandersetzungen und Schubsen führte. Mindestens ein Nicht-Indigener hielt ein Transparent mit der Aufschrift „Unsere Wälder stehen nicht zum Verkauf“, während andere T-Shirts mit der Botschaft „Juntos“ (Zusammen) trugen. Es wurden Parolen gerufen und Transparente geschwenkt, bevor die Demonstranten gewaltsam aus dem Veranstaltungsort entfernt wurden.
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🚨Brasil 🇧🇷: Um grupo de
Indígenas e pessoas ligadas ao partido “PSOL” invadiu um dos locais da COP 30 em Belém, na noite desta terça(11).
O motivo alegado pelo é a cobrança de taxação de grandes fortunas para financiar políticas climáticas. pic.twitter.com/CpWCDUuDMb— Ivan Kleber (@lordivan22) 11. November 2025
Aktivisten stürmen Flure des Konferenzzentrums
BBC-Reporter beobachteten nach eigenen Angaben, wie UN-Sicherheitspersonal hinter einer Reihe brasilianischer Soldaten herlief und Delegierten zuriefen, sie sollten das Gelände verlassen. Auf Videos in den sozialen Medien ist zu sehen, wie eine riesige Traube Indigener auf den Fluren des Konferenzzentrums Fahnen schwenkte und protestierte.
Berichten zufolge wurde ein Sicherheitsbeamter verletzt, Details zur Schwere der Verletzung sind jedoch nicht bekannt. Nach der Auseinandersetzung verließ die Gruppe den Veranstaltungsort, während Feuerwehrleute eine Absperrung errichteten, um den Zugang zu blockieren. Wer für den Vorfall verantwortlich ist, bleibt unklar.
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Weltklimakonferenz bietet NGOs und indigenen Gruppen eine große Plattform
Bei der Weltklimakonferenz in der Stadt Belém sind auch Tausende indigene Aktivisten vertreten. Sie setzen sich gegen die Zerstörung ihrer angestammten Heimat ein, etwa durch die Abholzung des Regenwalds.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Die diesjährige COP30-Konferenz hat damit NGOs und indigene Gruppen eine bisher ungeahnte Plattform geboten, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Konferenzzentrums. Dies stellt ein Gegengewicht zu den Lobbyisten dar, die bei früheren Klimakonferenzen dominant waren. Veranstaltungen wie der „Volksgipfel“ am Donnerstag und Freitag, eine globale Jugendkundgebung am Freitag und die bisher größte Demonstration am Samstag sind Teil dieser Bewegung.
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Die Aktivisten haben ihre Aktivität merklich verstärkt, mit bis zu vier organisierten Veranstaltungen täglich, die bislang friedlich verlaufen sind. Am Dienstag demonstrierten beispielsweise ein feministisches Kollektiv, Unterstützer der palästinensischen Position und eine Gruppe, die sich für Gesundheits- und Umweltthemen einsetzt. Für den morgigen Tag werden rund 100 Booten erwartet, angeführt von den angesehenen indigenen Führern des Amazonas-Regenwaldes, Raoni Metuktire und Davi Kopenawa Yanomami.
mit dpa
















