Aktion am Holocaust-Gedenktag für Hamas-Geiseln | ABC-Z

Berlin. Symbolischer „Platz der Hamas-Geiseln“ wird am Montag erneut vor dem Humboldt Forum neu eröffnet. Alle Pläne und Infos zu den Gefangenen.
Nach 15 Monaten der Folter und Qual wurden vorgestern vier weitere Geiseln der Hamas in die Freiheit entlassen. Die Erleichterung über die Freilassung von Liri Albag, Naama Levy, Karina Ariev und Daniela Gilbia im Austausch für 200 palästinensische Gefangene ist noch immer groß. Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten bei ihrem Überfall am 7. Oktober mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich geschätzt immer noch 90 lebende Geiseln in den Händen der Terror-Organisation Hamas. Darunter auch der erst zwei Jahre alte Kfir und der fünf Jahre alte Ariel.
Um in Berlin auf deren Schicksal aufmerksam zu machen, wird es am Montag ab 18 Uhr einen Freiheitsmarsch mit Politikern und Angehörigen der Geiseln vom Reichstag zum Brandenburger Tor geben, das heute ab Sonnenuntergang anlässlich des Holocaust-Gedenktags mit „WeRemember“ beleuchtet wird. Von dort werden die Unterstützer der Geiseln zum Humboldt Forum marschieren, wo sie den Schloßplatz symbolisch als „Platz der Hamas-Geiseln“ wiedereröffnen. Bereits im Mai und im Oktober vergangenen Jahres wurde der Bebelplatz zweimal zum Platz der Hamas-Geiseln erklärt.
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Freiheitsmarsch, Sanduhr, leere Stühle
CSU-Politikerin Dorothee Bär wird heute mit Angehörigen und am Freiheitsmarsch in Berlin für die Hamas-Geiseln teilnehmen.
© imago images/Jens Schicke | Jens Schicke via www.imago-images.de
Der Treffpunkt der Abgeordneten zum Marsch für die Geiseln mit Dorothee Bär und der Israelin und Ex-Sonderbotschafterin Melody Sucharewicz beginnt am Friedrich Ebert Platz vor dem Reichstag um 18 Uhr. Um 18.30 Uhr werden alle Unterstützer der Hamas-Geiseln am Humboldt Forum eintreffen und den Platz der Hamas-Geiseln eröffnen. Während die Deutsch-Israelin Arbel Yehoud voraussichtlich erst am Donnerstag freikommt, soll ihre Cousine Didi heute in Berlin am Humboldt Forum sein.
Wie viele Geiseln genau noch am Leben sind und in welchem Zustand diese sind, weiß zum jetzigen Zeitpunkt niemand genau. „Es ist Teil der psychologischen Kriegsführung der Hamas, keine Auskunft über den Zustand der Geiseln zu geben“, so Theresa Rehlingen-Prinz, Sprecherin der Geisel-Unterstützerinnen am Montag.
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Seinen Ursprung hat der „Hostage Square“ in Tel Aviv vor dem dortigen Museum of Art, wo er nach dem schrecklichen Massaker vom 7. Oktober errichtet wurde. Auf dem Berliner „Platz der Hamas-Geiseln“ sollen mehrere Installationen die Öffentlichkeit auf die unerträgliche Situation der 100 israelischen Zivilisten in Gaza aufmerksam machen. Darunter befindet sich die mittlerweile international bekannte großdimensionierte „Sanduhr.“ Sie wurde zuletzt auf dem Times Square in New York City zum Symbol für die ablaufende Lebenszeit der Geiseln. Zu sehen ist auch eine Simulation eines Wohnzimmers aus einem der überfallenen Kibbuze, 94 leere Stühle mit den Gesichtern der Hamas-Geiseln und ein gelbes Klavier, das immer wieder von Künstlern aus der ganzen Welt bespielt wird.
Waffenruhe in Gaza
Seit zehn Tagen herrscht Waffenruhe in Gaza. Die Freilassung von Geiseln ist Teil des Abkommens, der auch palästinensischen Geflüchteten die Rückkehr nach Nord-Gaza ermöglicht. Wir reden von ungefähr eineinhalb Millionen Menschen“, sagte Trump zu Journalisten, als sie ihn nach Details über seine Gaza-Pläne befragten. Diese könnten entweder vorübergehend oder sogar dauerhaft umgesiedelt werden. US-Präsident Donald Trump dazu: „Wir reinigen einfach dieses ganze Ding.“