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Aktie legt ordentlich zu: JD.com soll an MediaMarkt und Saturn interessiert sein | ABC-Z


Aktie legt ordentlich zu

JD.com soll an MediaMarkt und Saturn interessiert sein

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MediaMarkt und Saturn sind auf einem guten Weg, in Europa eine relevante Größe im Elektrohandel zu werden. Das gefällt offenbar auch einem chinesischen Konkurrenten. JD.com hat einem Bericht zufolge Interesse an einer Übernahme. Nicht zum ersten Mal gibt es solch ein Gerücht.

Der chinesische Online-Händler JD.com hat einem Medienbericht zufolge sein Interesse an einer Übernahme von Ceconomy, der Mutter von MediaMarkt und Saturn, erneuert. Wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, ist JD.com kürzlich an Ceconomy herangetreten, um eine mögliche Transaktion zu besprechen, und hat damit begonnen, die Großaktionäre des deutschen Unternehmens zu sondieren.

JD.com 38,50

Die Gespräche dauerten an. Es sei nicht sicher, dass sie zu einer Transaktion führen würden, hieß es. Eine Sprecherin von Ceconomy wollte keine Stellungnahme zu dem Bericht abgeben. „Spekulationen kommentieren wir grundsätzlich nicht“, so die Unternehmenssprecherin. JD.com antwortete nicht unmittelbar auf die Bitte um Stellungnahme.

Kurs von Ceconomy springt nach oben

Die Ceconomy-Aktie notiert am frühen Nachmittag gut 13 Prozent beziehungsweise 0,39 Euro im Plus bei 3,46 Euro. Sie hatte in der Spitze 15 Prozent zugelegt.

Ceconomy Ceconomy
Ceconomy 3,46

Gerüchte um eine Übernahme durch JD.com hatten die Ceconomy-Aktie bereits im November 2023 beflügelt. Damals hatte das „Manager Magazin“ über ein Interesse des Unternehmens an Ceconomy berichtet. Zu einer Übernahme kam es indes nicht.

MediaMarkt-Saturn: „Wir sind auf dem richtigen Weg“

Ceconomy-Chef Karsten Wildberger sagte bereits im Juli des vergangenen Jahres, dass der MediaMarkt-Saturn-Konzern nicht darauf angewiesen sei, sich mit einem asiatischen Handelspartner zu verbünden. „Wir haben eine klare Strategie, zu einem der relevantesten Omnichannel-Spieler Europas zu werden. Wir sind auf dem richtigen Weg und nehmen Fahrt auf“, sagte Wildberger damals der „Welt am Sonntag“.

Er forderte gleichzeitig eine stärkere Regulierung für chinesische Händler wie Temu und Shein. Wildberger fragte sich, „wieso Europa zulässt, dass flugzeugweise Einzellieferungen mit wenig nachhaltigen und womöglich unsicheren Billiggeräten kommen“. Bei den Zollbestimmungen sei die geltende Freigrenze von 150 Euro „ein Einfallstor für Missbrauch“, so Wildberger im Juli. Zudem sollten importierte Produkte genauer auf Anforderungen an Sicherheit und Nachhaltigkeit überprüft werden.

Am heutigen Mittwoch war es nun so weit, dass die EU-Kommission einen konkreten Plan vorlegte, um gegen das Problem vorzugehen. Das Parlament soll bald darüber abstimmen, ob die Freigrenze abgeschafft und eine zusätzliche Gebühr erhoben wird, um genauere Kontrollen der Päckcheninhalte zu ermöglichen.

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