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Aicher entzückt Ski-Welt: Deutsches Team “wird wieder gesehen” | ABC-Z

Stand: 17.12.2025 13:28 Uhr

Innerhalb von vier Tagen gewinnt Emma Aicher eine Abfahrt und steht im Slalom auf dem Podest. Deutschland hat wieder eine starke Allrounderin, die selbst die Ski-Stars wie Lindsey Vonn staunen lässt.

Am Samstag feierte Emma Aicher sensationell ihren zweiten Abfahrtssieg überhaupt in St. Moritz. Drei Tage später jubelte die 22-Jährige schon wieder: Im Slalom in Courchevel fuhr sie auf Rang drei. Damit bestätigte die deutsche Überfliegerin, dass sie mittlerweile nicht nur in den beiden Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G zur Weltspitze gehört, sondern auch im Slalom. Nach Rang drei in Levi ist der dritte Platz in Courchevel am Dienstagabend bereits ihr zweites Podest im Slalom diesen Weltcupwinter.

US-Ski-Star Lindsey Vonn schwärmt von Emma Aicher

Emma Aicher ist nicht mehr nur die erste deutsche Allrounderin seit Maria Höfl-Riesch überhaupt, sondern eben auch die erste deutsche Allrounderin seit Höfl-Riesch, die in Speed- und Technikrennen auch noch ganz vorne mitmischen kann. Das lässt die internationale Ski-Elite aufhorchen. “Man wird jetzt wieder gesehen als deutsches Ski-Team bei den Damen, im internationalen Skisport”, erklärt der Cheftrainer der DSV-Damen Andreas Puelacher am Rande des Weltcups in St. Moritz.

Da schwärmt dann eben auch mal die US-Amerikanerin Lindsey Vonn über die 22-jährige Emma Aicher, die ihr kurz zuvor den zweiten Weltcupsieg der Saison weggeschnappt hatte: “Ja, Wahnsinn. Sie hat so einen superleichten Touch auf dem Ski. Sie macht keinen Fehler. Hat ein Wahnsinnsgefühl.”

Keine Zeit für Training

Dieses Gefühl braucht sie auch, denn an Training zwischen den Rennen ist bei Aichers Terminkalender aktuell gar nicht mehr zu denken. Umso bemerkenswerter ist ihr Erfolg in Speed- und Technikrennen. “Im Rennen ist sie eine coole Henne. Das ist ihre Stärke: ruhig bleiben, ihren Plan durchziehen und dann abliefern”, so erklärt Puelacher Aichers Erfolg.

Am Sonntag stand die 22-Jährige noch im Super-G in St. Moritz am Start, stürzte schon nach wenigen Toren und verpasste die nächste Sensation. Nach nur einem freien Tag startete sie am Dienstag wieder im Slalom in Courchevel. Beim Einfahren, erzählte Aicher nach dem Rennen, habe sie sich nicht ganz so gut gefühlt auf den kurzen Skiern.

Doch davon war im Wettkampf nichts mehr zu sehen. Sie schnappte sich das nächste Podium. “Sensationell. Das ist schon groß”, schwärmte BR-Experte Felix Neureuther. Aicher selbst zeigte sich nicht mal ganz zufrieden mit ihrem Skifahren: “Ich weiß gar nicht, ich bin irgendwie einfach gefahren. Aber ich glaube, ich habe ganz gut angefangen. Das Skifahren geht in die richtige Richtung jetzt gerade.”

Aicher: “Was soll ich denn sonst machen außer Skifahren?”

Mitte Dezember hat Aicher bereits elf Weltcuprennen absolviert, war mal eben in Österreich, Finnland, wieder Österreich, den USA, Kanada, der Schweiz und in Frankreich. Von Erschöpfung und Müdigkeit trotzdem keine Spur und das ist auch gut so, denn noch ist keine Pause in Sicht für die 22-Jährige: “Ich fahre am Mittwoch nach Val d’Isère und dann ist am Wochenende wieder Speed.”

Für die meisten Menschen klingt das wohl nach Stress, nach zu vielen Terminen, aber nicht für Emma Aicher, die hat einfach Spaß und will Skifahren: “Was soll ich denn sonst machen außer Skifahren?”

Im Video: Nachtslalom von Courchevel – der 2. Lauf im Re-Live

Quelle: Blickpunkt Sport 16.12.2025 – 20:15 Uhr

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