Bürgermeisterwahl Ebersberg: Josef Peis will es nochmal wissen – Ebersberg | ABC-Z

Den Job, den er momentan hat, liebt Josef Peis: Als Geschäftsführer des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese München und Freising hat er ein schönes Büro gleich beim Münchner Marienplatz, er radelt gern hin, auch wenn das von Ebersberg aus ein gutes Stück ist. Dennoch bewirbt sich der 52-Jährige für eine neue Aufgabe: die des Bürgermeisters von Ebersberg.
„Weil ich sehe, dass es in Ebersberg viele Herausforderungen gibt, die man anders angehen muss“, begründet der Fraktionschef der Gruppierung Pro Ebersberg den Schritt. Es ist seine zweite Kandidatur, auch 2020 hatte er schon den Sprung ins Rathaus versucht. Neu ist diesmal allerdings, dass auch die CSU signalisiert hat, ihn zu unterstützten – eine endgültige Entscheidung fällt in der kommenden Woche bei der Aufstellungsversammlung.
Sollte die CSU tatsächlich ohne eigenen Kandidaten antreten, wäre das durchaus bemerkenswert – stellten die Christsozialen doch über Jahrzehnte hinweg und bis 2020 den Bürgermeister. Damals hat sich Ulrich Proske, der als Parteiloser für die SPD angetreten war, den Chefsessel im Rathaus gesichert.
Peis, der ursprünglich aus Erding stammt und seit 2008 mit seiner Familie in Ebersberg lebt, unterstreicht, ihm sei es wichtig, eine Alternative zum Amtsinhaber zu bieten. Er wolle das, was Ebersberg auszeichne – etwa Kultur und Sport – weiterentwickeln und insbesondere im Bereich Verkehr Verbesserungen erreichen. Gleichzeitig müsse man bei den Ausgaben sinnvolle Prioritäten setzen und dürfe die Stadt nicht kaputtsparen. Auch auf der Einnahmenseite müsse man etwas verändern, die Stadt etwa für Unternehmen noch attraktiver machen.
Bei der Wahl 2020 hatte Peis mit seiner damals neuen Gruppierung 9,35 Prozent der Stimmen geholt und war somit unter fünf Kandidaten auf den vierten Platz in der Wählergunst gekommen. In die Stichwahl waren damals CSU-Bewerber Alexander Gressierer mit 30,84 Prozent der Stimmen und der parteilose SPD-Bewerber Ulrich Proske mit 46,79 Prozent der Stimmen gekommen. Bürgermeister ist Peis mittlerweile trotzdem, wenn auch bisher nur der dritte: Im Mai wurde er als Nachfolger von Lakhena Leng von den Grünen gewählt, die das Amt abgab.





















