AfD kann kaum punkten: Linke und SPD liegen bei Jungwählern in Hamburg vorn | ABC-Z

AfD kann kaum punkten
Linke und SPD liegen bei Jungwählern in Hamburg vorn
03.03.2025, 00:50 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Ähnlich wie bei der Bundestagswahl kann die Linkspartei auch in Hamburg bei Jungwählern besonders punkten. Den Spitzenplatz bei den Menschen unter 30 teilt sie sich aber mit der SPD. Die AfD hat hier keine besonders guten Karten. Auch bei den Koalitionsoptionen haben die Hanseaten eine andere Präferenz als im Bund.
Linke und SPD haben Experten zufolge bei den jungen Wählerinnen und Wählern in Hamburg am besten abgeschnitten. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsgruppe Wahlen. Beide Parteien kommen demnach bei den unter 30-Jährigen auf 26 Prozent – die Linke habe ihr Ergebnis von 2020 um 12 Prozentpunkte erhöhen können. Die SPD verliert einen Prozentpunkt.
Besonders hohe Verluste fahren in dieser Altersgruppe die Grünen ein: Sie verlieren laut Analyse im Vergleich zur letzten Wahl elf Prozentpunkte und landen mit 20 Prozent in der Altersgruppe auf dem dritten Platz.
Landespolitische Themen sind Trumpf
Laut den Meinungsforschern war trotz der zeitlichen Nähe zur Bundestagswahl für 72 Prozent aller Befragten die Politik in der Hansestadt bei der Wahlentscheidung wichtiger als die Bundespolitik. Die Sozialdemokraten von Bürgermeister Peter Tschentscher hätten dort mit „Sachkompetenz, hohem Ansehen und einem überragenden Spitzenkandidaten“ gepunktet.
Die Union und die AfD konnten der Analyse zufolge „inhaltlich kaum punkten“. Im großstädtischen Umfeld hätten beide Parteien weiter „große strukturelle Defizite“. Die CDU habe zwar deutlich zugelegt, sei aber in Hamburg vergleichsweise weiter schwach.
Hamburg sind mehrheitlich gegen Rot-Schwarz
Etwa 83 Prozent der Befragten seien zudem der Ansicht, dass die AfD „nicht zu einer weltoffenen Großstadt wie Hamburg“ passe. Mit dem Thema Flüchtlinge und Asyl habe sich die Partei weniger gut als anderswo profilieren können.
58 Prozent der Befragten halten eine Koalition aus SPD und Grünen für eine gute Lösung (58 Prozent). Ein rot-schwarzes Bündnis, wie es derzeit im Bund im Raum steht, lehnt hingegen etwas mehr als die Hälfte für Hamburg ab (52 Prozent).