Volksfeste im Landkreis Ebersberg: So sorgen die Organisatoren für Sicherheit – Ebersberg | ABC-Z

Wo viele Menschen zusammenkommen, ist auch die Gefahr größer, dass etwas passiert. Um Zwischenfälle zu vermeiden, treffen die Organisatoren der Volksfeste im Landkreis Ebersberg heuer besondere Schutzmaßnahmen. Ein Überblick.
Beim Grafinger Volksfest, das am Freitag beginnt, sollen in diesem Jahr zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gelten. Der Volksfestplatz sei nur über zwei Zufahrtsstraßen zu erreichen, so der Grafinger Bürgermeister Christian Bauer (CSU). Ein Eingang an der Bahnhofsstraße werde durch einen Traktor blockiert, um unbefugte Fahrzeuge fernzuhalten. Am Haupteingang von der Jahnstraße aus werde ein weiterer Poller installiert, der den Zugang für Fahrzeuge verwehrt. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass keine unerwünschten Durchfahrten möglich sind und die Sicherheit der Gäste oberste Priorität hat. „Weitere Zugänge sind nicht möglich“, betont Bauer, der damit auf die zunehmenden Risiken bei Großveranstaltungen reagiert.
Zudem seien Rettungskräfte immer vor Ort, unterstützt durch einen Sicherheitsdienst mit mehreren Einsatzkräften sowie Security-Personal, welches auch den Jugendschutz gewährleisten soll. Für zusätzliche Sicherheit sorge ebenso der Metallzaun, der vor einigen Jahren entlang der S-Bahn-Gleise errichtet wurde, um zu verhindern, dass sich Festbesucher auf die Gleise verirren. „Ich denke, das ist ein sehr sicheres Volksfest. Hoffen wir, dass nichts passiert“, sagt der Bürgermeister.
In Hohenlinden wird das Volksfest traditionell von der Freiwilligen Feuerwehr ausgerichtet. Deren Vorsitzender, Anton Speckmaier, erklärt, dass derzeit an einem umfassenden Sicherheitskonzept gearbeitet wird. Dieses sei bisher nicht finalisiert, da das Volksfest erst am 17. Juni beginnt und bis dahin noch Details abgestimmt werden müssen. „Zusätzlich hängt das Konzept auch von den Anforderungen der zuständigen Behörden ab. Es ist gut möglich, dass wir den Einzug oder andere Bereiche des Festes anders absichern werden als in den vergangenen Jahren“, so Speckmaier. Anfang bis Mitte Juni soll das endgültige Sicherheitskonzept feststehen.
Das Ordnungsamt Poing wird in diesem Jahr das Sicherheitskonzept aus dem Vorjahr beibehalten. Das Volksfest in Poing beginnt am 11. Juli, und derzeit gibt es noch keine geplanten Änderungen.
:Auf geht’s beim Stiftl
Die Gemeinde Vaterstetten hat einen neuen Festwirt gefunden, der bringt Erfahrung von der Münchner Wiesn mit.
Obwohl das Volksfest in Ebersberg erst im August beginnt, hat Bürgermeister Ulrich Proske (parteilos) bereits Sicherheitsvorkehrungen in Betracht gezogen. „Zum Glück ist der Festplatz bei uns ein bisschen abgelegen und es gibt nur eine wirkliche Zufahrtsstraße“, sagt Proske. Bereits jetzt stehen einige Poller und Felsbrocken, um den Zugang zu kontrollieren, aber der Bürgermeister schließt nicht aus, dass es noch mehr werden könnten. „Das wird noch abgeklärt. Aber das sind Maßnahmen, die können kurzfristig besprochen und umgesetzt werden“, so Proske.
Der Festplatz sei außerdem so angelegt, dass die Fahrgeschäfte am Rand aufgestellt werden und der Zugang nur über das Tor zum Gelände führe. „Es gibt also keine direkte Zufahrt zum Festplatz“, fügt der Bürgermeister hinzu. Auch ein Sicherheitsdienst werde vor Ort sein, um den Besucherinnen und Besuchern zusätzlichen Schutz zu bieten.
Theresa Feilhuber, Ansprechpartnerin für das Volksfest in Vaterstetten, sagt, dass bereits mehrere Absprachetermine mit der Feuerwehr und der Polizei stattgefunden haben. Aktuell werde ein neues Sicherheitskonzept entwickelt, das insbesondere im Hinblick auf mögliche Überfahrtaten angepasst wird. „Wir arbeiten daran, an dieser Stelle vorbeugen zu können“, erklärt Feilhuber. Das Sicherheitskonzept sei jedoch vertraulich, um zu verhindern, dass es umgangen wird.
„Uns ist das Thema auf jeden Fall bewusst, und wir tun alles, um es zu verhindern und das Konzept an die aktuelle Gefahrenlage anzupassen“, fügt sie hinzu. Rettungskräfte seien ohnehin wie jedes Jahr vor Ort. Zudem sorge die Lage des Festgeländes, das durch Gewerbebetriebe und den Supermarkt-Parkplatz etwas eingezäunt ist, für zusätzliche Sicherheit.