Abgeordnete mit Migrationshintergrund: Sie müssten fast dreimal so viele sein | ABC-Z

Im neuen Bundestag stagniert der Anteil von Abgeordneten mit Migrationshintergrund – erstmals seit den 90er Jahren. Zwei Parteien fallen dabei besonders auf.
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Wenn der neue Bundestag am 25. März zum ersten Mal zusammentritt, werden 630 Abgeordnete aus fünf Fraktionen nebeneinander im Kuppelsaal des Reichstags sitzen. Unter ihnen werden auch 230 Abgeordnete sein, die zum ersten Mal in den Bundestag einziehen werden. Bereits am frühen Morgen nach der Wahl vom 23. Februar war klar: Der neue Bundestag wird männlicher – der Frauenanteil sinkt in dieser Legislatur von 35 auf 32,5 Prozent. Aber wird der Bundestag auch wieder weißer?
Das war nicht sofort nach der Wahl klar. Die Bundestagsverwaltung sammelt keine Informationen zum Migrationshintergrund der Abgeordneten. Aber der Mediendienst Integration hat dazu Recherchen durchgeführt und einzelne Abgeordnete befragt. Die Untersuchung zeigt: Der Anteil von Abgeordneten mit Migrationshintergrund ist nicht gesunken. Aber er stagniert erstmals seit den 90er-Jahren mit 11,6 Prozent im Vergleich zu 11,3 Prozent im Jahr 2021.