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Aber noch “Feinjustierungen”: Lawrow: “Russland ist zu Ukraine-Abkommen bereit” | ABC-Z


Aber noch “Feinjustierungen”

Lawrow: “Russland ist zu Ukraine-Abkommen bereit”

Nach dem verheerenden russischen Angriff auf Kiew mit mindestens zwölf Toten droht US-Präsident Trump die Geduld mit Russland zu verlieren. Der russische Außenminister versucht, den Eindruck zu zerstreuen, der Kreml sei an einem Friedensabkommen gar nicht interessiert.

Russland ist nach den Worten seines Außenministers Sergej Lawrow “bereit” zu einem Abkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. US-Präsident Donald Trump “spricht von einem Abkommen und wir sind bereit, ein Abkommen zu schließen”, sagte der Chefdiplomat des Kremls in einem auszugsweise online veröffentlichten Interview mit dem US-Sender CBS. Teile der Vereinbarung bedürften aber noch einer Feinjustierung. “Wir sind genau mit diesem Prozess beschäftigt”, behauptete Lawrow, der sich optimistisch gab. “Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen”.

Russlands Kriegsführung lässt indes keinen Friedenswillen erkennen, die Attacken auf die Ukraine laufen unvermindert weiter. Kurz bevor sich Lawrow äußerte, sind bei einem Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew mindestens zwölf Menschen getötet worden. US-Präsident Trump forderte daraufhin ein Ende der Bombardierungen und kritisierte den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er sei “nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew”, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. “Wladimir, STOPP!”, mahnte er an Putin gerichtet.

Die Angriffe seien “nicht notwendig” und erfolgten mit einem “sehr schlechten Timing”, schrieb der US-Präsident weiter. Jede Woche würden 5000 Soldaten in dem Krieg getötet, erklärte der US-Präsident. “Lasst uns das Friedensabkommen fertigstellen!” Nur wenige Stunden vor dem erneuten russischen Angriff auf die Ukraine hatte Trump erklärt, er sehe in den seit Monaten andauernden Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Krieges eine Einigung mit Russland erreicht.

Die USA hatten wiederholt damit gedroht, sich aus den Verhandlungen zurückzuziehen, sollte es nicht bald zu einer Einigung kommen. Zuletzt hatte Washington aber vor allem der Ukraine eine Blockadehaltung unterstellt. Die Weigerung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die von Russland annektierte Halbinsel Krim abzutreten, sei “sehr schädlich für die Friedensverhandlungen” mit Moskau, schrieb Trump noch am Mittwoch.

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