Ab 2026: PCK-Raffinerie in Schwedt bekommt mehr Öl aus Kasachstan | ABC-Z

Die Ölraffinerie PCK in Schwedt (Uckermark) erhält ab 2026 mehr Öl aus Kasachstan, bis Ende des Jahres mindestens 130.000 Tonnen je Monat. Das teilte ein Sprecher von Rosneft Deutschland am Mittwoch mit. Damit sei die Auslastung der Anlage nach Einschätzung des Konzerns gesichert. Derzeit sind es laut Sprecher um die 100.000 bis 120.000 Tonnen Öl pro Monat.
Zuvor hatte die “Märkische Allgemeine Zeitung” [€] berichtet.
Die Lieferungen für 2026 seien vertraglich abgesichert, sagte der Sprecher weiter. Die Auslastung der Raffinerie könne auf einen stabilen Stand von 90 Prozent und wahrscheinlich mehr gebracht werden. “Damit kann sie auch profitabel weiterarbeiten.” PCK-Chef Ralf Schairer hatte im Juli gesagt, die Auslastung der Raffinerie habe im ersten Halbjahr 2025 bei 84 Prozent gelegen.
Die Ölraffinerie PCK in Schwedt gehört zu 54 Prozent deutschen Töchtern des russischen Staatskonzerns Rosneft. Sie stehen wegen des russischen Ukraine-Kriegs aber unter Treuhandverwaltung und damit unter der Kontrolle des Bundes. Anfang September hatte das Bundeswirtschaftsministerium ein weiteres Mal die Treuhand verlängert – bis zum 10. März 2026.
Die frühere Bundesregierung hatte entschieden, auf russisches Pipeline-Öl zu verzichten, das die PCK jahrzehntelang versorgte. Die Raffinerie, die weite Teile des Nordostens und Berlin unter anderem mit Sprit, Heizöl und Kerosin versorgt, musste sich andere Bezugsquellen suchen. Als Folge sank die Auslastung.
Die Öl-Lieferungen aus Kasachstan erfolgen über die Leitung Druschba und gehen damit auch über russisches Territorium. Hauptsächlich wird Öl von verschiedenen Märkten per Tanker und dann über die Pipeline Rostock-Schwedt angeliefert. PCK hat in Schwedt nach eigenen Angaben eine Verarbeitungskapazität von jährlich 11,5 Millionen Tonnen Rohöl.
Sendung: Antenne Brandenburg, 08.10.2025, 15:30 Uhr

















