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Wetter in Bayern: Unwetterwarnung für die Alpen-Landkreise – Starkregen am Wochenende – Bayern | ABC-Z

Ein Wintereinbruch mit Ansage: Wie vom Deutschen Wetterdienst (DWD) prognostiziert, ist in den Bergen in Bayern in der Nacht auf Donnerstag der erste Schnee dieses Herbstes gefallen. Auf der 2962 Meter hohen Zugspitze sogar so viel, dass ihn die Mitarbeiter der Seilbahn-Bergstation mit einer Fräse von den Aussichtsterrassen räumten.

Aber auch in tieferen Lagen hat es geschneit, wie auf Webcam-Aufnahmen etwa vom Brauneck bei Lenggries (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) zu sehen war. So richtig losgehen soll es aber erst am Donnerstagabend: Von da an kann es laut DWD bis Sonntagfrüh auf über 1500 Metern Höhe bis zu einem halben Meter Neuschnee geben, auf über 2000 Metern sogar bis zu einem Meter. Im Bayerischen Wald rechnet der DWD mehr mit Schneeregen als mit Schnee.

Auch sonst ist es vielerorts ungemütlich und vor allem sehr nass geworden. An den Bergen bis weit ins Alpenvorland hinein hat zum Teil länger anhaltender Regen eingesetzt. „In der Nacht zum Freitag formiert sich dann zwischen Bayerischem Wald und dem Alpenrand ein Regengebiet“, sagt Dirk Mewes vom DWD in München. Die Niederschläge dürften zum Teil heftig werden.

Unwetterwarnung für die Alpen-Landkreise

In den Bergen rechnet der DWD bis Sonntagfrüh mit 60 bis 90 Litern je Quadratmetern. In Richtung Berchtesgadener Land können in Staulagen sogar bis zu 140 Liter auf den Quadratmeter fallen. Der DWD hat deshalb eine Unwetterwarnung für die Alpen-Landkreise herausgegeben. Das entspricht der amtlichen Warnstufe drei. Aufenthalte in den Bergen sollte man also vermeiden. Warnstufe drei gilt auch für die Höhenlagen des Bayerischen Waldes, wo es freilich nicht ganz so viel herunterprasseln dürfte.

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Aber auch im Voralpenland und zum Bayerischen Wald hin fallen die Niederschläge nach Einschätzung des DWD ergiebig aus. Die amtlichen Meteorologen rechnen hier bis Sonntagmorgen mit 40 bis 60 Litern auf den Quadratmeter. Sie haben deshalb für diese Region die Warnstufe 2 ausgerufen, das ist die Warnung vor markantem Wetter, bei der Fußgänger und Autofahrer sehr achtsam sein sollten.

Beim Hochwasser-Nachrichtendienst (HND), der am Landesamt für Umwelt angesiedelt ist, geht man denn auch davon aus, dass die Flüsse, Bäche und anderen Gewässer im gesamten Südosten Bayerns gut volllaufen werden. Stellenweise könne es „zu kleinen Ausuferungen kommen“, hieß es am Donnerstagvormittag im Hochwasser-Lagebericht.

Wo dies passiere, könnte Meldestufe eins, vereinzelt sogar Meldestufe zwei überschritten werden. Letztere schließt „leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen“ ein. Ansonsten sollten sich die Ausuferungen auf Wiesen, Äcker und Waldabschnitte beschränken. „Natürlich beobachten die Experten des HND die Entwicklungen sehr genau“, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums, das für den Hochwasserschutz in Bayern zuständig ist. „Bei Bedarf reagieren sie sofort.“

Hochwasser-Prognosen drastisch geändert

Insgesamt sind die Prognosen aber weit entfernt von den extremen Szenarien, die vor einigen Tagen auf Wetterdiensten im Internet kursierten. Dort hieß es, dass es am Wochenende zu einer Hochwasserkatastrophe kommen könnte, wie sie noch nie dagewesen sei in Süddeutschland. Zwar war immer wieder die Rede davon, dass die Modelle noch sehr unsicher seien und es zu früh sei für eine Aussage, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie einträfen.

Aber der Meteorologe Alban Burster zum Beispiel berichtete auf wetter.com von einem amerikanischen Wettermodell, nach dem in Südostdeutschland von Donnerstag bis Montag zwischen 200 und 450 Liter Regen je Quadratmeter fallen könnten. „Das würde ein Hochwasser auslösen, das Deutschland noch nie hatte“, sagte Burster. „Denn der Regen würde in der Fläche in solchen Mengen daherkommen, da würde wirklich alles absaufen.“ Natürlich hatte man da sofort Bilder vom zurückliegenden Juni-Hochwasser vor Augen.

Diese Szenarien gehören nun der Vergangenheit an. Der Grund: Der Regenschwerpunkt des Tiefdruckgebiets, das für den nasskalten Herbsteinbruch bei uns sorgt, liegt östlich von Bayern auf österreichischer und tschechischer Seite. Das hatte sich schon am Mittwoch herauskristallisiert. Der Freistaat wird von dem Tief gleichsam nur am Rand gestreift.

In Nieder- und Oberösterreich dürften die Niederschläge sehr viel heftiger ausfallen als in Bayern. „Dort werden von Freitagfrüh bis Sonntagfrüh 150 bis 200 Liter pro Quadratmeter erwartet“, sagt der DWD-Meteorologe Mewes. „Im Wiener Umfeld sind es teils mehr als 230 Liter auf den Quadratmeter.“ Ähnlich hohe Werte werden für die Osthälfte Tschechiens, den Westen der Slowakei und im Süden Polens erwartet.

Auf wetter.com hieß es am Donnerstagvormittag nur noch, dass es für den Südosten Deutschlands „richtig trüb aussieht“. In ihrer Drei-Tages-Vorhersage für das Wochenende sprach die Meteorologin Denis Seiling von „teilweise kräftigem Regen“, es sei „einfach nur grau“. Wo Dauerregen herrsche, lägen die Temperaturen im einstelligen Bereich.

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