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Eishockey: 13-Tore-Spektakel – Mannheim schlägt Berlin | ABC-Z

Stand: 23.12.2025 22:36 Uhr

In der 170. Auflage des DEL-Klassikers fliegen schon nach zwei Minuten die Fäuste. Danach setzen sich die Adler gegen ersatzgeschwächte Eisbären durch.

Die Adler Mannheim haben am 31. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einen klaren Erfolg gegen die Eisbären Berlin gefeiert. Am Ende setzten sich die Kurpfälzer mit 8:5 (4:1, 3:2, 1:2) gegen den Meister durch. Es war die dritte Auflage des traditionsreichen Duells in dieser Saison. Zum dritten Mal konnte sich dabei das Heimteam durchsetzen.

Die Eisbären mussten auch beim Gastspiel in der SAP Arena auf den Kanadier Ty Ronning verzichten. Der Top-Scorer der vergangenen Saison fällt seit Ende November mit einer Knieverletzung aus. Dennoch starteten die Gäste mit Offensivdrang. Keine Minute war vergangen bis zur ersten brenzligen Szene vor dem Mannheimer Tor, doch Frederik Tiffels konnte den Puck nicht kontrolliert auf den Kasten bringen.

Byrons Tor wird aberkannt

Wieder keine 60 Sekunden später flogen bereits die Fäuste. Mannheims Tobias Fohrler und Yannick Veilleux mussten für jeweils fünf Minuten auf die Strafbank. Dann wurde wieder Eishockey gespielt, wobei das Geschehen etwas fahrig war. Nach knapp sechs Minuten kam Kris Bennett zum Abschluss, doch Eisbären-Keeper Jake Hildebrand parierte sicher.

Dann setzte sich Berlin erstmals vor dem Adler-Tor fest und erzielte gleich die vermeintliche Führung. Doch nach Videobeweis wurde der Treffer aberkannt, weil Blaine Byron den Puck mit einer bewussten Bewegung ins Tor gekickt hatte (9.). Auf der anderen Seite traf Jean-Sebastien Dea mit der Rückhand den linken Pfosten (10.). Für Berlin verpasste Leo Pföderl die Führung.

Dann schlugen die Adler zu – und zwar doppelt. Zunächst stocherte Zach Solow den Puck über die Linie (13.), nachdem Keeper Hildebrand zuvor noch gegen Anthony Greco parierte hatte. Dann legte Maximilian Heim das 2:0 nach, als er den Stock erfolgreich in einen Distanzschuss hielt (15.). Von Schock konnte bei den Eisbären keine Rede sein. Noch in der selben Minute stellte Pföderl den Anschluss her. Der Angreifer konnte den Puck von hinter dem Tor durch die Schoner von Keeper Maximilian Franzreb bringen. Dann aber wieder die Adler: Zunächst stellte Bennett den alten Abstand wieder her (17.), dann traf Nicolas Mattinen in Überzahl (19.; Liam Kirk hatte eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert).

Spieldauer-Strafe für Jonas Müller

Das zweite Drittel begann ähnlich spektakulär, wie das erste geendet hatte. Mannheim war nach der Strafe gegen Hohrler noch rund eine Minute in Unterzahl, überstand diese jedoch. Als die Adler dann in Überzahl agierten, wurden sie vom Meister ausgekontert. Lean Bergmann bediente Byron mit einem Diagonalpass, der Franzreb überwand (23.).

Dann hatten die Eisbären die große Chance auf den Anschluss, als sie für 53 Sekunden in doppelter Überzahl waren. Berlin spielte es geduldig: Als die erste Mannheimer Strafe eine Sekunde abgelaufen war, traf Kirk per One-Timer ins kurze Eck (27.). Weiter blieb keine Zeit zum Durchatmen: Mannheim konterte, Plachta brachte die Scheibe nach einem abgewehrten Schuss im Tor unter (30.).

Für die Eisbären kam es noch dicker: zwei Minuten Strafe gegen Norwin Panocha wegen Haltens und 5 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Jonas Müller, der Solow am Hinterkopf Richtung Bande gecheckt hatte. Die Adler ließen sich nicht lange bitten und erhöhten in der langen Überzahl durch Greco und Justin Schütz (33./34.).

Adler lassen nichts mehr anbrennen

Im Schlussdrittel zeigten sich die Berliner kämpferisch und suchten den Weg nach vorne, um noch einmal heranzukommen. Doch die Eisbären ließen eine zweiminütige Überzahl ohne Treffer verstreichen.

Nach 52 Minuten verpasste Bennett die Entscheidung zugunsten der Adler, als er nur den Pfosten traf. Sekunden später keimte bei den Gästen neue Hoffnung auf, als Kirk in Überzahl aus dem rechten Bullykreis auf 4:7 verkürzte (54.). Als Mitch Reinke, ebenfalls mit einem Mann mehr auf dem Eis, zum 5:7 traf, lag nochmal kurz Spannung in der Luft. In der Schlussminute nahmen die Eisbären den Keeper vom Eis, kamen aber nicht zum Abschluss. Stattdessen traf Alexander Ehl 15 Sekunden vor dem Ende zum 8:5-Endstand ins leere Berliner Tor.

Adler Mannheim – Eisbären Berlin 8:5 (4:1, 3:2, 1:2)

Tore: 1:0 Solow (12:49), 2:0 Heim (14:03), 2:1 Pföderl (14:17), 3:1 Bennett (16:14), 4:1 Mattinen (18:28), 4:2 Byron (22:50), 4:3 Kirk (27:55), 5:3 Plachta (29:12), 6:3 Schütz (33:26), 7:3 Greco (33:54), 7:4 Kirk (52:04), 7:5 Reinke (55:31, 8:5 Ehl (59:44)
Strafminuten: Mannheim 17 – Berlin 20 plus Matchstrafe (Müller)
Zuschauer: 13.600

Mannheim bittet Ingolstadt zum Top-Spiel

Weil der ERC Ingolstadt mit 1:3 gegen München verlor, sind die Adler neuer Tabellenführer. Für beide Teams geht es in der DEL mit Heimspielen weiter. Die Adler empfangen am zweiten Weihnachtsfeiertag Ingolstadt zum Spitzenspiel. Die Eisbären haben dann die Grizzlys Wolfsburg zu Gast. Auftaktbully beider Begegnungen ist um 16:30 Uhr.

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