Nordkorea zeigt neue Bilder seines Atom-U-Boots | ABC-Z

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un hat eine Produktionsanlage für U-Boote mit Atomantrieb besucht und den Teststart „neuartiger“ Flugabwehrraketen überwacht. Während seines Besuchs in der Anlage habe Kim die jüngsten Bemühungen Südkoreas kritisiert, gemeinsam mit dem Verbündeten USA eigene atomgetriebene U-Boote zu entwickeln, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. Kim sprach demnach von einer „Bedrohung, der begegnet werden muss“.
KCNA zufolge besuchte Kim die Fabrik am Mittwoch. Dabei habe er von der derzeitigen „negativen Sicherheitslage“ gesprochen. Sie mache es zu einer „dringenden Aufgabe und unverzichtbaren Option“, die „Nuklearbewaffnung der Seestreitkräfte“ schneller voranzutreiben.
Das Atom-U-Boot soll der US-amerikanischen Virginia-Klasse entsprechen und eine Verdrängung von etwa 8700 Tonnen haben. Atom-U-Boote können über lange Zeiträume unter Wasser bleiben – theoretisch sogar für Jahre. Zudem sind atombetrieben U-Boote deutlich schneller als konventionelle U-Boote und oftmals deutlich leiser. Aktuell verfügen nur die USA, China, Großbritannien, Frankreich und Indien über Atom-U-Boote.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un will die „Nuklearbewaffnung der Seestreitkräfte“ schneller voranzutreiben.
© Uncredited/KCNA via KNS/AP/dpa | Uncredited
Nordkorea: Kim Jung-un informiert sich über „geheime Unterwasserwaffen“
KCNA zufolge informierte sich Kim zudem über die laufenden Forschungen zu „neuen geheimen Unterwasserwaffen“. Außerdem habe er „einen strategischen Plan zur Umstrukturierung der Seestreitkräfte und zur Einrichtung neuer Einheiten“ festgelegt, berichtete KCNA, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Test einer nordkoreanischen Langstrecken-Luftabwehrrakete.
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In einem separaten KCNA-Bericht hieß es, Kim habe am Mittwoch überdies den Test „neuer hochfliegender“ Flugabwehrraketen mit großer Reichweite über dem Ostmeer überwacht, das auch als Japanisches Meer bekannt ist. „Die abgefeuerten Raketen trafen die Scheinziele in einer Höhe von 200 Kilometern präzise“, erklärte KCNA. Diese Höhe würde, sollte die KCNA-Angabe korrekt sein, im Weltraum liegen.

Trump hatte Nordkorea grünes Licht gegeben für den Bau von Atom-U-Booten
US-Präsident Donald Trump hatte dem Verbündeten Südkorea bei seiner Asien-Reise grünes Licht für den Bau eines Atom-U-Boots gegeben. „Ich habe ihnen die Genehmigung erteilt, ein atomgetriebenes U-Boot zu bauen, anstatt der altmodischen (…) dieselbetriebenen U-Boote, die sie derzeit haben“, erklärte Trump Ende Oktober in seinem Onlinedienst Truth Social. Bei Pjöngjang löste die Mitteilung Empörung aus.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Nordkorea selbst verfügt Experten zufolge über dutzende nukleare Sprengköpfe und hat in der Vergangenheit wiederholt bekräftigt, diese trotz internationaler Sanktionen zu behalten. 2006 führte Pjöngjang seinen ersten Atomtest aus. Das weitgehend isolierte Land argumentiert, dass es Atomwaffen zur Abschreckung gegen eine angebliche militärische Bedrohung durch die USA und mit ihr verbündeter Staaten benötige.
afp/bee















