Neue Werder-Trainerin: Führt Kromp die Bremerinnen 2026 in die Champions League? | ABC-Z

Die Bremerinnen haben unter ihrer neuen Trainerin Friederike “Fritzy” Kromp bisher eine herausragende Saison gespielt. Ambitioniert starten sie auch in das kommende Jahr.
Das Ende des Jahres verlief mit der 0:3-Niederlage beim SC Freiburg nicht so wie erhofft. Trotzdem können die Werder-Frauen auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2025 zurückblicken. Im Mai standen sie völlig überraschend in Köln im DFB-Pokal-Finale – das sie mit 2:4 verloren. Nun überwintern sie in der Bundesliga auf dem 3. Platz. Dieser würde am Ende der Saison zur Teilnahme an den Qualifikationsspielen zur Champions League berechtigen.
“Es ist unglaublich, dass wir so in der Tabelle dastehen. Das freut einen riesig”, sagt Trainerin Friederike “Fritzy” Kromp im Gespräch mit buten un binnen. Im Sommer ist sie als Nachfolgerin von Thomas Horsch zu Werder gekommen. Der Wechsel an die Weser ist für sie nach wie vor der richtige Schritt gewesen.
Es gibt keinen Tag, an dem ich das bereut habe. Ich bin sehr happy hier.
(Werder-Trainerin Friederike “Fritzy” Kromp)
Kromp hofft auf mehr Spiele im Weser-Stadion
Zuvor hat Kromp die U20 von Eintracht Frankfurt trainiert. Die Bremerinnen sind ihre erste Station als Cheftrainerin in der Bundesliga. Zwar habe sie einen “riesigen Respekt” vor der Aufgabe bei Werder gehabt, doch sei sie diese dennoch selbstsicher angegangen.
Im ersten halben Jahr bei Werder hat die 40-Jährige direkt emotionale Siege feiern dürfen. Ein Highlight war dabei natürlich das Nordderby inklusive vieler “Gänsehaus-Momente” im Weser-Stadion, das die Bremerinnen vor 37.000 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 2:0 gegen den Hamburger SV gewonnen haben.
Das war schon sehr besonders. Ich wusste schon vorher, dass es das geben wird. Dass das auf uns zukommt, hat mich schon riesig gefreut. Ich konnte es mir gar nicht so richtig vorstellen, weil ich selber sowas nicht ansatzweise erlebt habe.
(Werder-Trainerin Friederike “Fritzy” Kromp)
Werders Platz 11 ist “offensichtlich die schlechteste Spielstätte der Liga”
So festlich wie das Nordderby sind die Heimspiele ansonsten aber nicht. Und das, obwohl Werder bisher kein einziges der sieben Spiele zu Hause verloren hat. Kromp macht allerdings keinen Hehl daraus, dass die Voraussetzungen für ihr Team ein Handicap sind. Während viele andere Frauen-Teams in der Bundesliga in modernen Stadien spielen, ist Werder derzeit auf Platz 11 auf einer Baustelle daheim.
Man muss kein Geheimnis daraus machen: Das ist hier eine Spielstätte, die offensichtlich die schlechteste der Liga ist. Das darf man so offen sagen.
(Werder-Trainerin Friederike “Fritzy” Kromp)
Umziehen müssen die Spielerinnen sich aktuell in Containern. Dies sorgt auch bei der Aktivierung vor den Heimspielen für Probleme. Kromp hofft, dass die Bremerinnen zukünftig häufiger im Weser-Stadion spielen dürfen. Zum Beispiel im Falle eines möglichen Halbfinales im DFB-Pokal Anfang April.
Kann Werder bis zum Ende im Kampf um die Champions League mitmischen?
Zuvor müssen die Bremerinnen sich im Viertelfinale allerdings gegen die SGS Essen durchsetzen. Kromp ist klar, dass nur noch zwei Siege fehlen, um erneut im Finale zu stehen. In der Liga macht sie zudem aus den Zielen keinen Hehl. Werder hat sich aus ihrer Sicht “zu einer Spitzenmannschaft entwickelt”. Schließlich besäße die Tabelle nach 13 Spieltagen, der Hälfte der Saison, durchaus Aussagekraft.
Es ist nach wie vor ein sehr enges Rennen. Trotzdem haben wir jetzt mal klar die Nase vorn. Es verändert sich gerade etwas in der Mannschaft, was die eigene Wahrnehmung und das eigene Selbstverständnis betrifft.
(Werder-Trainerin Friederike “Fritzy” Kromp)
Winter-Trainingslager in Spanien
Gleichwohl, erläutert die Trainerin, müssten die Bremerinnen demütig bleiben. Schließlich besäßen Klubs, die derzeit in der Tabelle hinter Werder stehen, mit Blick auf die Kadertiefe, das Budget und die Infrastruktur einfach andere Möglichkeiten.
Werder will die Chance aber ergreifen: Erstmals fährt die Mannschaft in ihrer Geschichte in ein Winter-Trainingslager: Bevor es am 25. Januar (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg wieder losgeht, absolviert das Team vom 11. bis zum 17. Januar im spanischen Oliva Nova ein Trainingslager, um sich bestmöglich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten.





















