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Mehr KI-Anbieter gefordert: Italiens Kartellbehörde geht gegen Whatsapp vor | ABC-Z

Mehr KI-Anbieter gefordertItaliens Kartellbehörde geht gegen Whatsapp vor

24.12.2025, 11:24 Uhr

Nutzer können auf Whatsapp nur mit Meta AI chatten. (Foto: IMAGO/NurPhoto/Jonathan Raa)

Whatsapp-Nutzer kennen den kleinen blau-rosafarbenen Kreis gut. Wer ihn antippt, kann mit einer KI chatten. Andere Dienste mit Künstlicher Intelligenz gibt es in der Kommunikations-App hingegen nicht. Italien strengt eine Veränderung an.

Italien geht gegen die Facebook-Mutter Meta wegen des Verdachts des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung vor. Die Kartellbehörde AGCM wies den US-Konzern nun nach ihrer im Juli gestarteten Untersuchung an, Verträge auszusetzen, die konkurrierende KI-Chatbots vom Kommunikationsdienst Whatsapp ausschließen könnten. Ein Meta-Sprecher wertete die Behörden-Entscheidung als grundlegend fehlerhaft. Er erklärte, KI-Chatbots belasteten den Onlinedienst in einer Art und Weise, für die sie nicht ausgelegt seien.

Metas Verhalten scheine geeignet zu sein, “die Produktion, den Marktzugang oder die technische Entwicklung auf dem Markt für KI-Chatbot-Dienste” einzuschränken, erklärte AGCM. Dies könne möglicherweise Verbrauchern schaden. Die Meta-Vertragsbedingungen würden Konkurrenten der eigenen KI vollständig von der Whatsapp-Plattform ausschließen.

Zuvor hatte die EU-Kommission wegen der Einführung von Funktionen mit Künstlicher Intelligenz bei Whatsapp eine Kartelluntersuchung gegen Meta gestartet. Die Untersuchung befasst sich mit “Metas neuer Richtlinie bezüglich des Zugangs von KI-Anbietern zu Whatsapp”, wie die Kommission Anfang des Monats mitteilte. Ein Whatsapp-Sprecher erklärte, die Vorwürfe seien haltlos. “Der KI-Bereich ist hart umkämpft, und die Menschen haben auf verschiedene Weise Zugang zu den Diensten ihrer Wahl”, sagte er weiter.

Meta AI, ein Chatbot und virtueller Assistent, ist seit März 2025 in die Benutzeroberfläche von Whatsapp auf den europäischen Märkten integriert. Die EU-Untersuchung soll Informationen der “Financial Times” zufolge nach den traditionellen Kartellvorschriften und nicht nach dem neuen Gesetz über digitale Märkte (DMA) geführt werden. Die europäischen Regulierungen stehen im Gegensatz zu den nachsichtigeren Vorschriften in den USA. Dies wird von den amerikanischen Tech-Giganten sowie von US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert.

Quelle: ntv.de, mpa/rts

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