Das “Käsespätzle”-Wunder in Bayern: So viel Spenden sind zusammengekommen | ABC-Z

Wenige Tage vor Heiligabend hat der evangelische Pfarrer Heiko Seeburg (38) in Fessenheim für ein Weihnachtswunder aufgetischt: Seine Pfarrgemeinde im Landkreis Donau-Ries braucht dringend 100.000 Euro, um den maroden Kirchturm zu sanieren. Deswegen hat der Geistliche höchstpersönlich mit Helfern Käsespätzle geschabt.
© Heiko Seeburg
von Heiko Seeburg
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In riesigen Mengen, um so genügend Spenden zusammenzubekommen. Für eine Portion wünschten sie sich 50 Euro (oder mehr), damit die Risse im Turm beseitigt und dessen Stabilität auch für die Zukunft gesichert werden kann.
Am Tag danach will die AZ wissen: Hat das Käsespätzle-Weihnachtswunder geklappt? Sind wirklich 100.000 Euro zusammengekommen?
So viel Geld ist bis 20. Dezember eingegangen
Heiko Seeburg teilt mit: “Leider haben wir das, zugegebenermaßen auch sehr hoch gegriffene, Spendenziel von 100.000 Euro nicht erreicht.”
Aber: Rund 75.000 Euro sind durch die ungewöhnliche Spendenidee zusammengekommen. Und damit fehlt nur noch ein Viertel der Summe, die die Pfarrei (238 Mitglieder) für die Kirchturmsanierung einbringen muss. Insgesamt werden die Kosten auf 450.000 Euro geschätzt.
Darum hat der Kirchturm ein statisches Problem
Der Pfarrer hatte der AZ zuvor geschildert: Das Bauwerk stehe auf einer leicht schrägen Lehm-Ebene. Die letzten 300 Jahre sei das kein Problem gewesen. Durch die trockenen Sommer allerdings ziehe sich der Lehm nun zusammen. „Deswegen fängt der Turm in den Trockenphasen an, leicht zu kippen. Wenn es feucht wird, steht er wieder auf. Aber nicht ganz in dem Maße, wie er gekippt ist.“

© Heiko Seeburg
von Heiko Seeburg
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Weil dafür viel Geld benötigt wird, musste mehr Fantasie her, als nur den Klingelbeutel durch die Kirchenbänke wandern zu lassen. Die Kunst der Käsespätzle hat der Pfarrer von seiner Mutter gelernt.
Rund 400 Portionen Käsespätzle an einem Tag
Rein rechnerisch hätte man 2000 Portionen zubereiten müssen, um bei 50 Euro auf die Summe zu kommen. Viele hatten aber auch mehr gespendet, letztlich waren es rund 400 Portionen. Seeburg ist trotz des Dämpfers motiviert: “Trotzdem sind wir sehr zufrieden und motiviert, den Rest im nächsten Jahr noch zusammenzubekommen.” Zum Beispiel hätten Musiker angekündigt, dass sie Benefizkonzerte geben wollten. Möglicherweise komme auch noch der eine oder andere Fördertopf infrage.
Über die Aktion selbst lässt Seeburg wissen: “Alle anwesenden Spender und Spenderinnen sind satt geworden!” Zwischendurch sei das Schaben der Käsespätzle zwar durchaus “ziemlich anstrengend” gewesen, “aber mein Team und ich haben gut durchgehalten”.





















