Gaza-Friedensplan: US-Sondergesandter sieht Fortschritte bei erster Phase | ABC-Z

Wie geht es weiter im Gaza-Streifen? Vertreter Ägyptens, Katars und der Türkei haben in Miami US-Sondergesandten Steve Wittkoff getroffen. Der lobt die Umsetzung des Friedensplans. Bisher scheitert die zweite Phase an einem Punkt.
Bei der Umsetzung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump geht es nach Darstellung des US-Sondergesandten Steve Witkoff voran.
„Die erste Phase hat Fortschritte gebracht, darunter die Ausweitung der humanitären Hilfe, die Rückgabe der Leichen von Geiseln, den teilweisen Abzug von Truppen und eine Verringerung der Feindseligkeiten“, schrieb er einen Tag nach Sondierungen mit Vertretern Ägyptens, Katars und der Türkei auf X. In den kommenden Wochen sollen weitere Gespräche folgen, „um die Umsetzung der zweiten Phase voranzutreiben“.
Knackpunkt ist weiter allerdings die Überführung der Leiche einer letzten im Gaza-Streifen verbliebenen Geisel nach Israel und die Entwaffnung der Hamas. Beides verweigert die Terrororganisation bisher. In der zweiten Phase ist unter anderem ein schrittweiser Rückzug Israels und der Wiederaufbau des verwüsteten Gebiets vorgesehen.
USA, Ägypten, Katar und die Türkei mahnen zur Zurückhaltung
Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe im Gaza-Krieg, es kommt jedoch weiter zu tödlichen Vorfällen. In einer gemeinsamen Mitteilung riefen die USA, Ägypten, Katar und die Türkei Israel und die Hamas zur Zurückhaltung aufgefordert. „Wir rufen alle Parteien dazu auf, ihre Verpflichtungen einzuhalten, Zurückhaltung zu üben und mit den Kontrollmaßnahmen zu kooperieren“, hieß es in der Mitteilung, die Witkoff auf X veröffentlichte.
Bei den Gesprächen ging es Witkoff zufolge auch um Maßnahmen, wie der Handel in der Region erleichtert und die Infrastruktur entwickelt werden können. In diesem Zusammenhang hätten die Vertreter sich für eine „zeitnahe Einrichtung des Friedensrates als Übergangsverwaltung“ ausgesprochen.
Die Einrichtung des Friedensrats ist einer von 20 Punkten im Gaza-Friedensplan, den Trump Ende September vorgestellt hatte. Darin ist vorgesehen, dass der Gaza-Streifen künftig erst einmal von einem Komitee aus unpolitischen Fachleuten als Übergangsregierung verwaltet wird. Beaufsichtigt werden soll sie von einem neuen internationalen Übergangsgremium, dem „Board of Peace“, dessen Vorsitz Trump selbst übernehmen will.
dpa/AFP/sebe





















