US-Justizministerium veröffentlicht Tausende Epstein-Akten online | ABC-Z

Die US-Regierung hat einen Teil der Akten zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Epstein veröffentlicht. Das Justizministerium gab am Freitag Tausende Dokumente online frei. Der Andrang auf der Webseite war groß.
Das US-Justizministerium hat auf Druck der amerikanischen Öffentlichkeit und des Parlaments damit begonnen, Ermittlungsakten zum Fall des gestorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zu veröffentlichen. Tausende Dokumente und Fotos sind auf der Webseite des Ministeriums einsehbar. Unter den ersten hochgeladenen Dateien sind zum Teil geschwärzte Dokumente der US-Bundespolizei FBI.
Der Andrang auf der Webseite war groß – das US-Justizministerium reglementierte deshalb den Zugang. Besucher kamen zunächst in eine Online-Warteschlange, wie es sie auch beim Kaufen von Konzertkarten manchmal gibt. Die Webseite wurde daraufhin aktualisiert und zeigte eine Startseite mit verschiedenen Dokumentenkategorien, darunter Gerichtsakten und andere Offenlegungen.
Weitere Akten in den nächsten Wochen
In den nächsten Wochen sollen voraussichtlich noch einmal mehrere hunderttausend Dokumente freigegeben werden, erklärte Vize-Justizminister Todd Blanche kurz zuvor im Sender Fox News. Jede einzelne Seite, die veröffentlicht werde, müsse so gestaltet sein, dass die Identität der Opfer geschützt werde.
Das US-Parlament hatte dem Justizministerium eine Frist bis Freitag zur Freigabe vieler Akten gesetzt. Das Ganze basiert auf einem von US-Präsident Donald Trump im vergangenen Monat auf Druck des Kongresses unterschriebenen Gesetzes.
Demokraten sprechen von Vertuschung
Aus der Demokratischen Partei kam scharfe Kritik am Vorgehen der Regierung. Der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, erklärte, das Ganze sei “nichts weiter als eine Vertuschung, um Donald Trump vor seiner hässlichen Vergangenheit zu schützen”.
Demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus prüfen nun “alle rechtlichen Optionen gegen den Gesetzesverstoß”, wie Parlamentarier aus den Justiz- und Aufsichtsausschüssen mitteilten.
Trump bestreitet engere Beziehungen zu Epstein, bisher veröffentlichte Fotos und Dokumente legen aber das Gegenteil nahe. Der Präsident hatte sich monatelang gegen die Freigabe der Dokumente gesperrt. Er nannte die Epstein-Affäre einen “Schwindel”.
Epstein war 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden. Dem Milliardär wurde vorgeworfen, Mädchen und Frauen missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben.





















