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Wie man Kaffee-Fälschungen erkennt | ABC-Z

In Europa und weltweit kommt es immer häufiger zu Fällen von Kaffee-Fälschungen. Dies wird gemacht, um die Kaffeemenge zu erhöhen und die Produktionskosten zu senken. Eine der häufigsten Täuschungsmethoden besteht darin, Sojabohnen in den Kaffee zu mischen. Diese sind viel billiger als echte Kaffeebohnen, haben beim Rösten einen bitteren Geschmack und eine braune Farbe beim Mahlen.

Dies wirkt sich negativ auf den Geschmack und das Aroma des Kaffees aus, da Sojabohnen nicht die gleichen geschmacklichen und aromatischen Eigenschaften wie Kaffee besitzen. Diese Praxis täuscht die Verbraucher und schadet der Kaffeeindustrie. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf man achten sollte, wenn man Kaffeebohnen oder gemahlenen Kaffee auswählt.

Wichtige Merkmale, die die Kaffeequalität anzeigen

Die Qualität von Kaffee kann auf verschiedene Weise bewertet werden, angefangen bei der Farbe, dem Geruch und der Textur. Diese Merkmale verraten nicht nur die Frische des Kaffees, sondern auch seine Herkunft und den Verarbeitungsprozess. Bei der Bewertung der Kaffeequalität ist es wichtig, auf Details wie den Duft, die Form, die Größe, die Farbe und die Textur zu achten, da all diese Merkmale entscheidend sind, um festzustellen, ob der Kaffee frisch, hochwertig und frei von Verunreinigungen ist.

Unterschiede zwischen Kaffee- und Sojabohnen

Kaffeebohnen zeichnen sich durch ein besonderes Aroma aus, das leicht zu erkennen ist. Der Geruch von frischen, ungerösteten Kaffeebohnen erinnert oft an Gras, Heu oder Erde. Frisch geröstete Bohnen hingegen verströmen einen intensiven, aromatischen Duft. Dieser Duft wird oft als warm und leicht süß beschrieben. Sojabohnen besitzen diese Eigenschaften nicht – ihr Geruch ist erdig und schwach.

Auch die Form und Größe unterscheiden sich. Kaffeebohnen sind relativ groß, mit tieferen Rillen, die je nach Sorte gerade oder gewunden sein können. Sojabohnen sind deutlich kleiner und leichter, und ihre Rille verläuft gerade.


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Die Qualität von gemahlenem Kaffee zu überprüfen, ist schwieriger, aber der Geruch kann auch hier hilfreich sein. Beim Öffnen einer frisch gemahlenen Kaffeeverpackung sollte ein starker, angenehmer Duft wahrnehmbar sein. Wenn der Geruch schwach oder flach ist, könnte das darauf hinweisen, dass der Kaffee alt, mit Verunreinigungen vermischt oder nicht luftdicht verschlossen wurde. Auf dem Markt gibt es auch gemahlenen Kaffee mit zusätzlichen Geschmacksrichtungen und Aromen, aber auch in diesem Kaffee sollte in erster Linie der natürliche Kaffeegeschmack zu spüren sein.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Bewertung von Kaffee ist seine Farbe. Selbst hell geröstete Bohnen haben eine relativ intensive braune Farbe, sodass der gemahlene Kaffee ausreichend dunkel sein sollte. Wenn der Kaffee zu hell ist, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass er Verunreinigungen enthält.

Wichtig ist auch die Textur des gemahlenen Kaffees. Wenn man Sojabohnen mahlt, wird man feststellen, dass sie sehr locker und mehlartig sind. Wenn man heißes Wasser hinzufügt, nehmen sie es schnell auf und sinken sofort. Hochwertiger Kaffee hat eine etwas dickere Konsistenz und ist nicht so locker. Zudem benötigt er mehr Zeit, da er langsamer sinkt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, den Hersteller des Kaffees zu kennen

Sandra Globienė, Leiterin der Produktgruppe „Coffee Friend“, erzählt, dass es dem Unternehmen wichtig ist, dass die Kunden zufrieden sind und das Produkt vor allem von hoher Qualität ist. Daher wird versucht, enge Beziehungen zu den Röstereien und den Bauernhöfen, von denen der Kaffee stammt, zu pflegen. Jeder Kaffeeliebhaber sollte wissen, welchen Kaffee er trinkt, woher er kommt, welche geschmacklichen Eigenschaften er hat und welche Qualität er besitzt.

Außerdem betont sie, dass es sehr wichtig ist, mit den Kunden zu kommunizieren – man hört immer auf ihre Beschwerden und analysiert sie individuell. Dies hilft, sich weiterzuentwickeln und stellt sicher, dass die Kunden ihren Kaffee von bester Qualität genießen können.

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Warum ist Kaffee so teuer?

Laut Vertretern des Unternehmens „Kavos draugas“ ist der Kaffee in den letzten Jahren aus mehreren Hauptgründen erheblich teurer geworden. Zum einen haben Klimaveränderungen wie Dürren und ungünstige Wetterbedingungen die Kaffeekulturen stark reduziert, insbesondere in den Hauptanbaugebieten. Dadurch ist das Angebot gesunken, während die weltweite Nachfrage nach Kaffee weiter gestiegen ist, was die Preise noch weiter in die Höhe trieb. Auch Transport- und Logistikprobleme, Störungen in den Lieferketten sowie steigende Energie- und Transportkosten haben die Produktionskosten für Kaffee erhöht.

Darüber hinaus spiegeln sich die Inflation und die steigenden Kosten der Landwirte, wie höhere Arbeits-, Düngemittel- und Energiekosten, direkt im Endpreis des Kaffees wider. Auch Schwankungen auf den globalen Märkten und Spekulationen haben Einfluss auf den Kaffeepreis. Aufgrund dieser Faktoren ist Kaffee zu einem teureren Rohstoff geworden, und dieser Trend könnte sich in den kommenden Jahren fortsetzen.

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