Warner Bros lehnt Paramount-Offerte ab – Chancen von Netflix steigen – Wirtschaft | ABC-Z

Im Übernahmekampf um den US-Medienkonzern Warner Bros Discovery hat der Verwaltungsrat die milliardenschwere Offerte von Paramount Skydance zurückgewiesen und sich klar für das konkurrierende Angebot von Netflix ausgesprochen. Das feindliche Gebot von Paramount über 108,4 Milliarden US-Dollar biete keine ausreichenden Finanzierungsgarantien und sei jenem von Netflix unterlegen, teilte das Gremium am Mittwoch in einem Brief an die Aktionäre mit.
Netflix hatte Anfang des Monats ein Gebot in bar und Aktien im Wert von 27 Dollar je Aktie abgegeben. Die Offerte beläuft sich auf 72 Milliarden Dollar und erstreckt sich auf die Film- und Fernsehstudios von Warner Bros, die Inhaltsbibliothek und den Streamingdienst HBO Max. Die Sender, unter anderem der Nachrichtenkanal CNN, sollen vorher abgespalten werden.
Paramount-Chef David Ellison hatte sich vergangene Woche in einem direkten Appell an die Warner-Aktionäre gewandt und 30 Dollar je Aktie in bar angeboten, allerdings für alle Bereiche des Unternehmens.
Vom Warner-Verwaltungsrat heißt es nun dazu, Paramount habe die Aktionäre „durchweg in die Irre geführt“ mit der Behauptung, das Barangebot von 30 Dollar je Aktie sei vollständig garantiert. „Das ist es nicht und war es auch nie“, schrieb der Warner-Verwaltungsrat. Das Gremium kritisierte, die Finanzierung sei nicht wie behauptet von der Familie des Milliardärs und Oracle-Chefs Larry Ellison, dem Vater des Paramount-Chefs, abgesichert. Stattdessen stütze sich das Angebot auf einen „unbekannten und undurchsichtigen“ Trust. Die Offerte von Netflix sei dagegen eine verbindliche Vereinbarung.
Außerdem würde die im Falle einer Übernahme von Paramount geplante Einsparung von neun Milliarden Dollar durch Synergien zudem zu einer neuen Runde von Stellenstreichungen führen, die „Hollywood schwächer und nicht stärker machen würden“.





















