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Pia und Joshua Filler: Sex nach dem WM-Triumph – deutscher Weltmeister kann sich nicht mehr erinnern | ABC-Z

Pia und Joshua Filler haben ihr Hobby zum Beruf gemacht – und widmen ihr Leben dem Billard-Sport. In Asien sind sie Stars und werden gefeiert. 2023 gewannen sie zusammen den WM-Titel. Über ihre Profession, Preisgelder und die Nacht des Triumphs erzählen sie im Podcast WELTMeister.

Es sind nur noch wenige Tage, dann gibt sich die Weltelite im Darts im Alexandra Palace zu London die Ehre. Doch bevor dort am 11. Dezember die WM beginnt und dann fast täglich die Pfeile fliegen, wird im berühmten „Ally Pally“ eine ruhige Kugel geschoben. Seit Mittwoch läuft der Mosconi Cup, ein 9-Ball-Poolbillardturnier, bei dem ein Team aus Europa gegen ein Team aus den USA antritt. Jede Mannschaft besteht dabei aus fünf bis acht Spielern. Es wird zu Ehren der 1993 verstorbenen Billardlegende Willie Mosconi seit 1994 jährlich ausgetragen.

Mit dabei: Joshua Filler, 28 Jahre alt – und einer der besten Poolbillardspieler weltweit. Das kann seine Frau, Pia Filler, auch von sich behaupten, denn gemeinsam wurden sie 2023 Team-Weltmeister. In London ist die 27-Jährige nur als Unterstützung dabei, dennoch werden sie das Turnier in vollen Zügen genießen. Weil es ein ganz besonderes ist, wie sie im WELT-Podcast „WELTMeister“ erzählen.

„Der Mosconi Cup ist das einzige Turnier beim Billard, bei dem 3.000 Zuschauer live vor Ort sind und es da wirklich so abgeht, wie man das auch im Alexandra Palace beim Darts sieht, nur dass die Leute halt nicht so viel saufen. Als Billardspieler ist das wirklich etwas Besonderes daran teilzunehmen“, sagt Joshua Filler.

So außergewöhnlich das Turnier in London ist, so außergewöhnlich ist die Geschichte des Ehepaars. In den sozialen Netzwerken firmieren sie unter dem Nickname „killerfillers“ und lassen ihre mehr als 55.000 Follower mit Posts und Storys an ihrem Leben als professionelle Billardspieler teilhaben.

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Pia Filler, die acht Monate jünger ist als Joshua, stammt aus Stolberg nahe Aachen, er wuchs in Bönen nahe Dortmund auf. Kennengelernt haben sie sich 2009 in einem Trainingslager der Billard-Jugend in Ungarn, zwei Jahre später gewannen sie in Bad Wildungen auf einer Deutschen Jugendmeisterschaft ihre ersten Titel. „Wir sind dann öfter gemeinsam zu Turnieren gefahren. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, bis wir dann 2016 gemerkt haben, da ist irgendwie doch mehr, und dann kam so eins zum anderen“, erzählt Pia Filler. Am 19. Dezember 2017 heirateten die beiden, da war sie 19 und er 20. Überflüssig zu erwähnen, dass beim Antrag auch die Kugeln mit im Spiel waren.

„Wir haben daheim einen Billardtisch, auf dem Joshua mit Billardkugeln ein Herz geformt hat. Dazu noch das Datum von dem Tag, an dem wir zusammengekommen sind – und dann hat er mich gefragt, ob ich seine Frau werden will. Sehr schön.“

2000 Billiardshops in einer Stadt

2017 war nicht nur das Jahr der Hochzeit – auch das, in dem Joshua Filler kurz vor dem Abi die Schule schmiss. Sie liehen sich Geld, um bei den „China-Open“ zu starten. Joshua Filler siegte im Finale und räumte das Preisgeld von 40.000 Dollar ab. „Das war unser Startgeld in die Profi-Karriere“, erzählt Pia. In eine Karriere, in der Joshua Filler 2018 9-Ball-Weltmeister und 2024 8-Ball-Weltmeister wurde – und in der sie vor allem im Ausland viel Ruhm und Ehre genießen, insbesondere bei Turnieren in Asien.

Da bleiben die Fillers, die täglich bis zu vier Stunden trainieren, nicht unerkannt. Selfies und Autogramme mit bzw. von ihnen sind begehrt, wenn sie in China, Indonesien, Thailand zu Gast sind. In Vietnam etwa, erzählen sie, gibt es einigen Städten bis zu 2000 Shops, in denen Utensilien für Billard erhältlich sind – so beliebt ist Billard dort.

Ganz anders als in Deutschland, wo Billard nach wie vor nur eine Randsportart ist. Rund 700 Vereine und rund 25.000 Mitglieder gibt es – zum Vergleich: im Handball sind es 4200 Vereine und knapp 760.000 Mitglieder.

Die „Fillers“ aber, so erzählen sie, lieben das, was sie machen. Und sie können davon leben, so sie denn auf vielen Turnieren spielen und erfolgreich sind. Wie im November 2023, als sie in Puerto Rico nach einem spannenden Finale zusammen mit Teamkollege Moritz Neuhausen den Weltmeistertitel in der Teamwertung gewannen. „Am Ende lag es an einer Kugel. Als ich diese 10 gelocht hatte, wirbelte mich Joshua schon durch die Luft. Ein unbeschreibliches Gefühl“, berichtet Pia Filler über den Triumph.

Als es im Podcast-Gespräch dann um die Nacht nach dem Gewinn des WM-Titels geht, wird es lustig. Ob sie in der Nacht danach Sex gehabt hätten, werden sie gefragt. Beide überlegen. „Einigen wir uns auf ja“, sagt Pia Filler und zuckt mit den Schultern. Joshua aber reagiert verdutzt: „Ich kann mich gar nicht erinnern, um ehrlich zu sein.“ Kurze Pause. „Das ist schlecht“, sagt Pia Filler – und löst die Situation mit einem Lacher.

LaGa

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