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Sicher ist, dass nichts sicher ist | ABC-Z

Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche unter anderem im Lese-Letter erwartet:

► In der Krise geht’s um Rendite: Auch deshalb fällt der Kahlschlag bei RTL so heftig aus (Editorial)

► Alarm im Anzeigengeschäft, Anspannung bei den Abos: So steht es ums laufende Geschäft beim Spiegel (direkt zum Artikel)

Sicher ist, dass nichts sicher ist

RTL Deutschland startet das größte Sparprogramm seiner Geschichte. 600 seiner rund 8000 Stellen will der Medienkonzern über all seine Standorte abbauen, Betriebsschließungen inklusive. Einen „hohen zweistelligen Millionenbetrag“ will RTL-Chef Stephan Schmitter damit in den kommenden Jahren einsparen.

Der Kahlschlag soll eine Antwort sein auf die anhaltende Medienkrise. Um 20 Prozent seien die TV-Werbeumsätze in Deutschland seit 2019 gesunken, führt RTL an. Die laufende Rezession erschwere die Lage zusätzlich.

An Fakten wie diesen ist kaum vorbeizukommen. Nahezu jedes Medienunternehmen leidet unter den Marktentwicklungen. Und doch sind die Ausmaße, die man in Köln nun ankündigt, erschreckend – denn so schlecht läuft es für sich genommen nicht. 327 Millionen Euro erwirtschaftete RTL Deutschland im vergangenen Jahr als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Dreihundertsiebenundzwanzig Millionen Euro. Das entspricht einer Umsatzrendite von 12,3 Prozent.

„In der Krise beweist sich der Charakter“ , wie es so schön heißt (Helmut Schmidt). Bei RTL wird dieser in Gütersloh geformt – in der Konzernzentrale von Bertelsmann. Dort ist man auf die (damals noch viel größere) Cashcow angewiesen. Für rund 14 Prozent am Umsatz und rund 10 Prozent am Gewinn hat das Geschäft von RTL Deutschland zuletzt gestanden. Und das soll auch so bleiben.

Für die Beitragssicherheit nimmt man nun die Unsicherheit in der Belegschaft in Kauf. Wo die Stellen abgebaut werden, blieb nach den internen Ausführungen am Dienstag nämlich offen. Sicher ist, dass wohl niemand sicher ist – was auch am Hamburger Standort und damit beim Stern gelten dürfte.

Dort beteuerte Chefredakteur Gregor Peter Schmitz am Dienstag in einer eigenen Runde zwar, dass die Sparpläne dieses Mal ohne den Stern gemacht würden. Darauf zählen will man in der gebeutelten Belegschaft aber nicht – zu oft wurden Versprechen gebrochen und zu viel wird sich 2026 verändern.

Ende des kommenden Jahres laufen die bisherigen Investitionszusagen aus, die der scheidende Bertelsmann-Chef Thomas Rabe gegeben hatte. Und auch seine Zeit läuft ab. Ende 2026 wird er in Gütersloh an Mohn-Erbe Thomas Coesfeld übergeben. Auf dem Posten des Chefs der RTL-Group, die noch einmal zwischen Bertelsmann und RTL Deutschland geschaltet ist, wird er bereits zum Mai kommenden Jahren ersetzt. Schwer zu glauben, dass jede Zusage dann noch bestand haben wird.

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