Umstrittene Entscheidung: Strafstoß beschert Frankfurt späten Punkt gegen Wolfsburg | ABC-Z

Der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt haben sich ein hart umkämpftes Spiel geliefert – inklusive eines umstrittenen Tores.
Nach drei Bundesliga-Niederlagen in Folge konnte der VfL Wolfsburg zumindest einen Punkt bei Eintracht Frankfurt mitnehmen: Die Mannschaft von Daniel Bauer erspielte sich ein 1:1 (0:0). Allerdings sahen die Wölfe lange Zeit wie der Sieger aus, ehe die Eintracht doch noch per umstrittenem Elfmeter ausgleichen konnte.
Im zweiten Spiel unter dem Interimstrainer präsentierten sich die “Wölfe mit viel Elan und deutlich verbessert. Für die Wolfsburger traf Aaron Zehnter (67.), für die Frankfurter Michy Batshuayi (90.+6).
“Das hat nichts mehr mit Fußball zu tun. Wenn viele Leute im Strafraum sind, passiert das einfach. Da habe ich leider kein Verständnis dafür. Irgendwas hat er gepfiffen. Ich muss ehrlich sagen, das macht keinen Spaß mehr”, sagte VfL-Kapitän Maximilian Arnold der Sportschau mit Blick auf die strittige Elfmeter-Entscheidung in letzter Minute.
Und auch VfL-Trainer Bauer war überaus enttäuscht vom Ausgang der Partie. “Unser Ziel war ganz klar, dieses Spiel hier zu gewinnen. Das hätten wir auch, wenn nicht der VAR uns wie letzte Woche einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Wenn man die Bilder sieht, tut das sehr weh und ist schwer zu akzeptieren”, sagte er der Sportschau.
Toppmöller: Gute Moral gezeigt
Das Team von Trainer Dino Toppmöller konnte während der Partie kaum einmal überzeugen und erkämpfte sich glücklich einen Zähler. Die mangelnde Konstanz bleibt ein treuer Begleiter der Mannschaft in dieser Saison.
“Die Mannschaft hat eine gute Moral gezeigt. Wir haben auch nach dem Ausgleich auch noch alles versucht. Am Ende sind wir froh, dass es den Punkt noch gab”, sagte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller der Sportschau.
Rasanter Beginn
Beide Teams legten inspiriert und hoch motiviert los. Die Wolfsburger kombinierten, als ob ihre Probleme in den vergangenen Wochen nur halb so groß gewesen wären. Und auch die Frankfurter agierten erfrischend offensiv. Beide Mannschaften erspielten sich zwar keine hochkarätigen Torchancen, aber sorgten für hohes Tempo und vielversprechende Aktionen.
Nach zwölf Minuten war es dann Mario Götze, der die Führung für die Frankfurter auf dem Fuß hatte. Sein Schuss aus 13 Metern und spitzem Winkel verfehlte das Tor der Wölfe aber ganz knapp. Auf der anderen Seite hatten die Hessen Glück, dass Christian Eriksens Direktabnahme zwei Minuten später über das Tor strich.
Amoura hat Führung auf dem Fuß
Doch je länger die erste Hälfte andauerte, desto dominanter agierte die Eintracht. Die “Wölfe” versuchten ihre seltener gewordenen Ballgewinne mit schnellem Umschaltspiel in Torchancen zu verwandeln.
Nach 22 Minuten hatte Mohamed Amoura nach brillanter Hereingabe von Eriksen von der rechten Seite die nächste große Möglichkeit, in Führung zu gehen. Doch der Wolfsburger Angreifer schaffte es völlig freistehend nicht, den Ball per Direktabnahme aus zehn Metern ins Tor zu schießen.
Die Partie blieb offen und ausgeglichen. Die Frankfurter erhöhten in der Endphase der ersten Hälfte den Druck, erspielten sich einige Torannäherungen und eine weitere gute Möglichkeit. Arthur Theate hatte nach einem Eckball aus sieben Meter Entfernung die neuerliche Führungschance, aber Yannick Gerhardt konnte kurz vor der Torlinie (42.) gerade noch klären.
Zetterer pariert doppelt
Die zweite Hälfte begann mit einer engagierten Eintracht, die aber ein wenig den Faden verlor. Die Wolfsburger blieben ihrer Linie treu. Sie verteidigten stabil und suchten ihre Chance mit schnellen Kontern. Aber ihnen fehlte stets der letzte Pass, die letzte Genauigkeit. Und wieder war es Amoura, der das Bauer-Team in Führung hätte bringen können, womöglich sogar müssen.
Nach einem Distanzschuss aus 18 Metern von Eriksen ließ Eintracht-Torhüter Michael Zetterer den Ball nach vorne abprallen. Der Angreifer kam aus elf Metern freistehend an den Ball und schoss den heraus geeilten Zetterer (59.) an.
Die Frankfurter taten sich weiter schwer, während die Wolfsburger immer mehr an ihre Chance glaubten. Und Zehnter nutzte nach einer Flanke von Sael Kumbedi von der rechten Seite per Direktabnahme die Chance und erzielte aus acht Metern und spitzem Winkel die 1:0-Führung.
Umstrittener Elfmeter
Im Anschluss versuchten die Frankfurter alles, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Sie rannten immer wieder an, fanden aber keine spielerischen Lösungen, um die engagiert und kompromisslos verteidigenden Wolfsburger in ernsthafte Bedrängnis zu bringen.
Dass die Frankfurter dennoch zum Ausgleich kamen, lag an einer strittigen Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Harm Osmers. Denis Vavro hielt Theate leicht an den Haaren und traf ihn auch minimal am Knie. Nach Intervention des VAR entschied Osmers auf Strafstoß. Batshuayi verwandelte eiskalt.
Wenn man am Ende noch den Ausgleich macht, kann man sagen, es ist gut. Aber, wir ärgern uns trotzdem, dass es nicht drei Punkte waren”, sagte Frankfurts Ansgar Knauff der Sportschau.
Frankfurt in Leipzig, Wolfsburg gegen Union
Frankfurt ist am Samstagabend bei RB Leipzig zu Gast (18.30 Uhr). Wolfsburg empfängt am Samstagnachmittag Union Berlin (15.30 Uhr).






















