Präsidentschaftswahl in Honduras: Linke Kandidatin wirft Trump Einmischung bei Wahlen in Honduras vor | ABC-Z

Die Kandidatin der linksgerichteten Regierungspartei hat den USA Einmischung bei der Präsidentschaftswahl in Honduras vorgeworfen. US-Präsident Donald Trumps Handlungen seien “interventionistisch”, sagte Rixi Moncada. Sie sprach von “Wahlkampfaktionen” für “seine Marionettenkandidaten” bei der landesweiten Abstimmung am heutigen Sonntag.
Trump hatte in den vergangenen Tagen zur Wahl des rechtsgerichteten Präsidentschaftskandidaten Nasry Asfura aufgerufen. Dieser sei “der einzig echte Freund der Freiheit in Honduras”, sagte der US-Präsident. Die linke Kandidatin hingegen sei eine Kommunistin. Später verschärfte Trump seine Aussagen und drohte mit einem Ende der Unterstützung der USA für Honduras, sollte der von ihm bevorzugte Kandidat die Wahl nicht gewinnen.
Zugleich hatte Trump die Begnadigung des in den USA wegen Drogenhandels inhaftierten honduranischen Ex-Präsidenten Juan Orlando Hernández angekündigt. Dieser sei “sehr hart und ungerecht behandelt” worden. Hernández galt während seiner Amtszeit als wichtiger Verbündeter der USA und war im vergangenen Jahr von einem Gericht in New York wegen internationalen Drogenhandels zu 45 Jahren Haft verurteilt worden.
Beobachter rechnen mit einem knappen Wahlergebnis
Am heutigen Sonntag sind in Honduras sechs Millionen Stimmberechtigte aufgerufen, neben einem neuen Präsidenten oder einer neuen Präsidentin auch 128 Abgeordnete und Hunderte Bürgermeister zu wählen. Die linke Politikerin Moncada tritt neben Trumps Favoriten Asfura auch gegen den ebenfalls rechtsgerichteten Fernsehmoderator Salvador Nasralla an. Es wird mit einem knappen Ausgang gerechnet.
Überschattet wird die Wahl von gegenseitigen Betrugsvorwürfen. Honduras gilt als eines der instabilsten Länder Lateinamerikas, den letzten Putsch hatte es im Jahr 2009 gegeben. Fast zwei Drittel der elf Millionen Einwohner leben in Armut, die über Jahrzehnte übliche Migration in die USA ist seit der zweiten Amtszeit von Trump kaum noch möglich.





















