Wirtschaft

Asphalte: Slow Fashion | DIE ZEIT | ABC-Z

Bei seiner ersten Gründung war er noch gängigen Strickmustern gefolgt.
Hatte eine Kollektion teurer Merinopullover entworfen, nach Herstellern
gesucht, bei Messen herumgestanden, viel zu viele Teile produzieren lassen,
gehofft, dass irgendjemand sie kauft, die Reste mit immer höheren Rabatten
loszuschlagen versucht, Geld verloren.

Damals, 2016, machte William Hauvette, Gründer des Pariser Strickwarenlabels
Six et Sept, Bekanntschaft mit der Logik der Textilindustrie – einer Branche,
die schöne Produkte anbietet, die auf unschönen Geschäftsprinzipien beruhen. Er
erfuhr beispielsweise, dass ein neues Kleidungsstück im Schnitt bereits nach
siebenmaligem Tragen in der Altkleidersammlung oder im Müll landet. Zehn bis 40
Prozent der weltweiten Modeproduktion werden nie getragen, sondern direkt von
der Stange weg als unverkäuflich aussortiert und entsorgt. Insgesamt verwandeln
sich so jedes Jahr 120 Millionen Tonnen Mode in Müll.

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