DIW-Studie: Sieben Prozent der Rentner arbeiten weiter | ABC-Z

Sieben Prozent der Menschen im Rentenalter sind weiter berufstätig. Das geht aus einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. “Jeder 15. im Alter von 66 und älter ist noch erwerbstätig”, heißt es in der Studie. Die Analyse basiert auf dem Mikrozensus 2022.
Im Schnitt sind die Seniorinnen und Senioren der Studie zufolge 19 Wochenstunden mit dem Job beschäftigt. Vor allem Selbstständige seien überdurchschnittlich stark vertreten. Je besser die gesundheitliche Verfassung und je höher das Ausbildungsniveau, desto größer sei die Erwerbsbeteiligung im Alter. In der Gruppe der Menschen zwischen 66 und 69 Jahren mit guter oder sehr guter Gesundheit arbeitet demnach noch rund jeder oder jede Fünfte.
Eine höhere Erwerbsbeteiligung Älterer wird häufig als Möglichkeit gesehen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Das ist eine Strategie, die auch die Bundesregierung verfolgt. Der DIW-Studie zufolge sind Ältere mit 23 Prozent etwa genauso häufig wie Jüngere in Berufen tätig, in denen Fachkräftemangel herrscht. Etwas seltener sind sie demnach in Berufen vertreten, in denen ein Mangel an Fachkräften droht. Dort arbeiten rund 40 Prozent der Menschen, die jünger als 66 sind, aber nur 30 Prozent der Älteren.
“Ältere lindern schon heute teilweise den zunehmenden Fachkräftemangel. Es sollte also verstärkt darauf hingearbeitet werden, dass ein höherer Anteil von Erwerbstätigen jenseits der Regelarbeitsgrenze im Arbeitsmarkt bleibt”, sagte DIW-Abteilungsleiter Peter Haan. Wichtig seien gesundheitsfördernde Maßnahmen, Fort- und Weiterbildung auch in höherem Alter oder Reformen im Steuer- und Sozialrecht.
Mit der geplanten Aktivrente können ältere Arbeitnehmer, die das gesetzliche Rentenalter erreicht haben, ab 2026 pro Jahr 24.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen.





















