Bau des Windparks im Ebersberger Forst verzögert sich – Ebersberg | ABC-Z

Vor einem Jahr hatten die künftigen Betreiber die Antragsunterlagen für den Windpark im Ebersberger Forst eingereicht, damals waren sie nicht ganz vollständig. Das sind sie auch bisher nicht, wie der zuständige Fachmann im Landratsamt auf Anfrage mitteilt. Der Plan ist nun nach Angaben der Projektpartner, alle Unterlagen Anfang 2026 zusammenzuhaben. Zum Zeitplan äußern sie sich derzeit nicht: „Wir arbeiten uns Schritt für Schritt durch die Projektthemen und möchten weder uns noch die Genehmigungsbehörde durch die Nennung von Terminen in der Arbeit beeinflussen“, heißt es in einer Stellungnahme. Es dürfte aber unwahrscheinlich sein, dass 2026 wie geplant mit dem Bau der fünf Rotoren mit einer Nabenhöhe von 179 Metern begonnen werden kann.
Vorangetrieben wird das Projekt, für das 2021 in einem Bürgerentscheid ein positives Veto gefallen war, von der ALP.X Group und Qualitas Energy sowie dem Kommunalunternehmen Eberwerk. Wie Eberwerk-Sprecher Marcel Menzel für die Projektpartner unterstreicht, arbeite das Projektteam „mit Hochdruck daran, die Unterlagen für die Einreichung des Antrages nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz zu vervollständigen“.
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Unter anderem geht es noch um einige Gutachten, etwa das Baugrundgutachten und den Landschaftspflegerischen Begleitplan. Sobald die Unterlagen komplett sind, geht es ins Genehmigungsverfahren. Theoretisch wäre dabei ein sogenanntes vereinfachtes Verfahren möglich, das zeitlich gestrafft ablaufen würde, allerdings auch ohne Öffentlichkeitsbeteiligung. Die künftigen Betreiber haben sich aber dagegen entschieden, sie planen eine Umweltverträglichkeitsprüfung und möchten die Bürger einbinden. Darin sehe man „die Chance, das Projekt der Öffentlichkeit transparent darzulegen“, wie Sprecher Menzel mitteilt.

:Über den Baumwipfeln läuft es inzwischen rund
Seit das Windrad bei Moosach in Betrieb gegangen ist, stand es immer wieder still. Doch mittlerweile sind die Anlaufschwierigkeiten behoben. Die Betreiberfirma und der Landkreis Ebersberg sind sich sogar bereits über das nächste gemeinsame Vorhaben einig.
Diese Entscheidung habe man zusammen mit der Genehmigungsbehörde und den naturschutzfachlichen Gutachtern getroffen. Weil sich schwer voraussagen lässt, wie lange das alles dauert, lässt sich schwer prognostizieren, wann die fünf Rotoren im Forst dann endgültig stehen. „Einen realistischen Zeitplan für den Baubeginn werden wir erst nach der Einreichung der vollständigen Antragsunterlagen und den darauffolgenden Rückmeldungen der Genehmigungsbehörde geben können. Ein noch verbindlicherer Zeitplan ist erst möglich, wenn eine bestandskräftige Genehmigung vorliegt und im Anschluss gemeinsam mit dem Hersteller der Windkraftanlagen die Terminierung der Bauarbeiten durchgeführt werden kann“, erläutert Menzel.
Auch hinsichtlich der geplanten Bürgerbeteiligung gibt das Vorliegen der Genehmigung den Zeitplan vor. Laut Menzel ist nach wie vor geplant, dass für drei der fünf Windkraftanlagen eine Bürgerbeteiligung angeboten wird. Dafür werde eine eigene Projektgesellschaft gegründet, an der sich die Bürgerinnen und Bürger direkt beteiligen können, so Menzel. Wie viel Geld aufgebracht werden muss, dazu nennen die Projektpartner derzeit noch keine Zahlen. „Sobald die bestandskräftige Genehmigung vorliegt, kann die Bestellung beim Hersteller der Windkraftanlagen ausgelöst werden. Die Kosten hängen dann wiederum von den zukünftigen Material-, Komponenten und Arbeitspreisen ab. Diese sind wiederum auch die Basis für die Finanzierung des Projekts und die damit verbundenen Kapitalkosten“, so Menzel. Beide vorgenannten Kostenblöcke seien auch entscheidende Faktoren für die Gesamtinvestition.





















