Fragwürdiger Bundesliga-Rekord: Mainz 05 erkämpft Remis gegen Hoffenheim – und wieder fliegt Dominik Kohr vom Platz | ABC-Z

Inmitten schwerer Klub-Turbulenzen haben die Fußballer der TSG 1899 Hoffenheim den Sprung in die Champions-League-Ränge verpasst. Das Team von Trainer Christian Ilzer ließ beim 1:1 (1:0) beim abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 trotz früher Führung Punkte liegen. Andreas Hanche-Olsen brachte die Gastgeber mit seinem Eigentor (9. Minute) in Not. Der eingewechselte Danny da Costa glich spät (76.) aus.
In einem fußballerisch wenig erwärmenden Auftakt des elften Spieltags durfte sich Hoffenheim immerhin über den 500. Bundesliga-Einsatz von Kapitän Oliver Baumann freuen.
Der Mainzer Dominik Kohr sah wegen eines üblen Fouls gegen Max Moerstedt in der 88. Minute die Rote Karte. „Nach Ansicht der Bilder liegt eine gesundheitsgefährdende Spielweise vor. Daher lautet die finale Entscheidung: Rote Karte“, begründete Schiedsrichter Sascha Stegemann nach Ansicht der Videobilder den Platzverweis.
„Das war nicht so schlau von Dominik. Wir brauchen ihn“, sagte Nadiem Amiri über seinen Teamkollegen. Es war bereits der neunte Platzverweis für Kohr in dessen Bundesliga-Karriere. Damit löste der 31-jährige Luiz Gustavo und Jens Nowotny als alleiniger Rekordhalter in dieser fragwürdigen Kategorie ab. In dieser Saison sah der Mittelfeld-Kämpfer bereits beim 4:1 in Augsburg die Gelb-Rote Karte.
Hoffenheim bleibt trotz des Unentschiedens trotzdem in der Spitzengruppe. Und das, obwohl die Kraichgauer derzeit bewegte Zeiten erleben. Die Geschäftsführer Markus Schütz und Frank Briel wurden zuletzt im Machtkampf um Mäzen Dietmar Hopp geschasst. Zudem trat der Vereinsvorsitzende Jörg Albrecht ab.
Sportchef Andreas Schicker steht zudem nach Medienberichten vor einem Wechsel zum VfL Wolfsburg. Doch die Profis um Baumann und Routinier Andrej Kramaric trotzen derzeit einigen Widrigkeiten.
Eigentor sinnbildlich für Mainzer Situation
So auch an einem ungemütlichen Freitagabend in Mainz. Die erste Torchance der Partie hätte nicht sinnbildlicher für die aktuelle Lage der beiden Klubs stehen können: Eine Flanke von Wouter Burger lenkte der Mainzer Innenverteidiger Hanche-Olsen aus etwa 14 Metern ins eigene Tor. Torhüter Robin Zentner wurde von dem Fauxpas seines norwegischen Mitspielers überrascht.
Nach der Pause erhöhten die Gastgeber den Druck und kamen zu besseren Abschlüssen. Hollerbach (55.) und Außenbahnspieler Phillipp Mwene (58.) kamen in vielversprechenden Positionen zum Abschluss, verzogen aber. Das Spiel wurde in der Schlussphase rasanter, auch die TSG ließ Chancen zur Vorentscheidung aus. Als Joker da Costa flach zum Ausgleich vollendete, war dies nach einer Mainzer Druckphase überfällig.





















