Sternekoch Tim Raue präsentiert bunte Bären-Maskottchen | ABC-Z

Zuerst knöpfte sich Sternekoch Tim Raue die Küche des Berliner Fernsehturms vor. Nun hat er sich den altbekannten Berliner Bären vorgenommen, um ihn zu einer Einheit mit Berlins ikonischem Bauwerk im Zentrum der Stadt werden zu lassen. Zusammen mit dem Künstlerduo Coarse hat Raue farbenfrohe Dekofiguren herausgebracht, die den Bären neu in Szene setzen. Und durch eine nur geringe Auflage der Figuren hat er sie sogleich zur Rarität erklärt.
„Bite of Berlin“ heißt dieser Berliner Bär, den Sternekoch Tim Raue gemeinsam mit den Künstlern von Coarse für sein Restaurant in der Kugel des Berliner Fernsehturms kreiert hat.
© Berliner Morgenpost | Julia Lehmann
Mit der Neueröffnung des Dreh-Restaurants in 207 Metern Höhe unter dem Namen „Sphere Tim Raue“ im Juni 2025 hatte sich der Spitzenkoch etwas zur Aufgabe gemacht: Hausmannkost wie Königsberger Klopse oder Eisbein in veredelter Form auf die Speisekarte zu holen. Und noch ein anderer Klassiker steht seither zur Auswahl: die Currywurst, die Raue aus Fleisch oder als vegetarische Variante anbietet.
Tim Raue stellt drei Berliner Bären als Skulpturen vor
Und die Currywurst ist es auch, die dem Berliner Bären im Rahmen des Projekts „Bärlicious“ nun Gesellschaft leistet. Eine der Figuren trägt den Titel „Bite of Berlin“ und zeigt den kunterbunten Bären in einer Schale mit Currywurst sitzend. In der Pranke eine dreizackige Plastikgabel mit einem Stück Wurst dran. Preis: 59 Euro für diese Variante.
49 Euro werden für den Bär „Quiet Icon“ fällig. Dabei ist das Tier mit goldgelbem Kopf dargestellt. „Ruhe, Poesie und die nachdenkliche Seite Berlins“ solle er ausstrahlen. Eine dritte Variante macht die neuen Bären zu einer wahren Skulptur: „King of the Tower“ zeigt den Protagonisten in einer Art King-Kong-Pose auf dem Berliner Fernsehturm (Preis: 129 Euro). In der Hand, na klar, eine Portion Currywurst.
Künstlerduo Coarse gestaltet limitierte Figuren
Im Besucherbereich des Berliner Fernsehturms steht diese übergroße Variante des Berliner Bären, bereit, das Motiv auf Erinnerungsfotos zu werden.
© Berliner Morgenpost | Julia Lehmann
Auffallend sind die großen Augen ohne Pupillen. „Wir wollten keine definitive Aussage durch die Augen ermöglichen. Sondern das ein bisschen vage lassen. Das ist ein Stilmittel geworden“, erklärt Sven Waschk von Coarse. Jede der Figuren ist limitiert. Laut Waschk gibt es nur je 300 Stück. Ob weitere produziert werden, hänge vom Erfolg der Aktion ab. Für 29 Euro gibt es außerdem Plüschfiguren des bunten Bären.
Tim Raue, der von sich selbst sagt, ein „konsumgeiles Stück“ zu sein, liebt Farben und alles, was bunt ist. So kam er auch darauf, die Künstler von Coarse, bestehend aus Mark Landwehr und Sven Waschk, auf ein gemeinsames Projekt anzusprechen. „Ich wollte unbedingt die Figur eines Hasen von Coarse haben. Die waren aber immer ausverkauft“, berichtet Raue bei der Präsentation der Figuren am Freitag im Fernsehturm am Alexanderplatz. Für die eigenen Figuren nahm er zwar das Original des Berliner Bären als Vorbild, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: „Den Berliner Bären, der die Arme hochhält, fand ich nie geil“, sagte Raue. Darum haben die Figuren neue Positionen und Farben bekommen.
Berliner Bär wird Symbol für Offenheit
Mark Landwehr berichtete am Freitag, schnell Gemeinsamkeiten mit Tim Raue gefunden zu haben. „Wir lieben alle Farben“, so Landwehr. Doch mit dem Berliner Bär als Symbol der Hauptstadt gehe auch eine Verantwortung einher, meint Sven Waschk. „Er soll das Aushängeschild für die Stadt und das Restaurant gleichermaßen sein.“ Für die Künstler sei das Projekt außerdem eine Gelegenheit gewesen, nach Berlin zu ziehen. Zuletzt arbeiteten die beiden Deutschen in Los Angeles, Kalifornien.
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Da die beiden Künstler am Anfang einer Arbeit oft nicht genau wüssten, wohin die kreative Reise geht, konnte Tim Raue diesen Prozess ein wenig beschleunigen. Denn er wusste genau, was er mit den Bären zum Ausdruck bringen will. „Ich erlebe die Stadt intensiv und farbenfroh“, so Raue. Früher sei Berlin viel mehr ein Ort der Toleranz und Freiheit gewesen, als das heute der Fall ist. Doch an diese Freiheit und Offenheit wolle er mit den Bären erinnern. „Berlin soll für alle da sein.“

















