Sigmar Gabriel bei – „Merkel hätte Ukraine-Krieg verhindert” | ABC-Z

Der 70. Geburtstag von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird bei „maischberger“ auch zum Anlass genommen, ihn einmal mehr mit Angela Merkel zu vergleichen. TV-Moderatorin und Autorin Bärbel Schäfer findet, die ehemalige Kanzlerin sei „nicht so spalterisch” gewesen. Was sie aber nicht vermisse, seien ihre „Betäubungsmethoden und das dann doch nicht machen.”
Merz sei ein „Anti-Merkel“, meint Michael Bröcker. Auch der Chefredakteur von Table.Briefings sagt, dass er die Alt-Kanzlerin inhaltlich nicht vermisse. „Ich wünsche mir Reformen, aber die versöhnende Rhetorik von Merkel”, fasst er zusammen.
„maischberger“: Das waren die Gäste
- Sigmar Gabriel (SPD), ehemaliger Außenminister und Parteivorsitzender
- Bryan Lanza, Berater der Trump-Regierung
- Sahra Wagenknecht (BSW), Parteivorsitzende
- Bärbel Schäfer, TV-Moderatorin und Autorin
- Iris Sayram, ARD-Korrespondentin Berlin
- Michael Bröcker, Chefredakteur von Table.Briefings und Podcaster
Gabriel bei „maischberger” in der ARD: „Merkel hätte Ukraine-Krieg verhindert”
In seinem Einzelinterview lässt der frühere Bundesaußenminister und SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel dann aber Worte fallen, die der Kanzler an seinem Geburtstag wahrscheinlich nicht gerne hört. Denn er ist der Meinung, dass Merkel als Bundeskanzlerin den Ukraine-Krieg verhindert hätte.
„Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nicht in diesem Krieg gelandet wären”, sagt er. Merkel habe durch die Minsker Verträge „den großen Krieg acht Jahre hinausgezögert”, so der ehemalige Außenminister. 2021 habe die damalige Bundeskanzlerin persönlich mit Russlands Präsident Wladimir Putin verhandeln wollen, doch im Europäischen Rat habe nur Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán Merkel unterstützt.
„Dadurch, dass wir nichts getan haben, haben wir uns als Europäer im Grunde selbst aus dem Spiel genommen“, heute müsse US-Präsident Donald Trump über ein europäisches Problem verhandeln, so Gabriel weiter. „Wir
selbst haben 2021 den Mut dazu nicht gehabt”, sagte Gabriel.
Wagenknecht weicht bei „maischberger” immer wieder aus
Eine Aussage, die Sahra Wagenknecht (BSW) in ihrem Einzelinterview am Ende der Sendung ebenfalls wiederholt. Wie gewohnt spricht sie sich für eine Verhandlungslösung mit Russland aus und verliert sich auch
ansonsten in üblichen Hülsen. Mit ihrem Rückzug aus der Parteiführung des BSW „schmeiße sie nicht hin” oder „ziehe sich nicht zurück”. Lediglich wolle sie die Aufgaben auf mehrere Köpfe verteilen. Weg von Organisationsaufgaben und Management zurück zu inhaltlicher Arbeit.
Ob die Wählerinnen und Wähler des BSWs denn so hundert Prozent Sahra Wagenknecht bekommen, will Moderatorin Sandra Maischberger aus der Politikerin herauskitzeln. Doch egal auf welche Weise sie diese Frage
stellt, die Antwort bleibt offen – auch wenn Wagenknecht durch die Hintertür zugibt, dass 100 Prozent wohl ab einer Koalition nie möglich seien.
Und auch die Frage, ob sie mehr Gemeinsamkeiten mit Alice Weidel (AfD) oder Heidi Reichinnek (Die Linke) habe, beantwortet Wagenknecht am Ende nicht. „Ich habe mit beiden Gemeinsamkeiten und Unterschiede”, sagt sie.
So bleibt es dabei, dass die Sendung mit diesem kurzen Gespräch endet, das aus aktuellem Anlass sicher nett gemeint war, aber die Zuschauenden ohne wirklichen Erkenntnisgewinn zurücklässt.
















