G20-Gipfel: US-Präsident Trump droht Südafrika mit Boykott des G20-Gipfels | ABC-Z

US-Präsident Donald Trump hat einen Boykott des G-20 Gipfels in Südafrika durch seine Regierung angekündigt. Kein Regierungsvertreter werde zu dem Treffen der führenden Industrie- und Schwellenländer diesen Monat in Johannesburg fahren, solange die Unterdrückung der Weißen Bauern anhalte, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform.
Mitglieder der Bevölkerungsgruppe würden getötet und ihr Land werde illegal beschlagnahmt, behauptete Trump. Belege für diese Vorwürfe legte er nicht vor.
Bereits Anfang September hatte der US-Präsident seine Teilnahme abgesagt. Stattdessen wollte er Vize-Präsident JD Vance schicken. Trump bezeichnete es als “Schande”, dass der G20-Gipfel in Südafrika stattfindet.
Der Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) gehören 19 Staaten, die Europäische und die Afrikanische Union an. Zu den Ländern zählen die großen westlichen Demokratien wie die USA, Deutschland und Großbritannien, aber auch autoritär geführte Staaten wie Russland, China und Saudi-Arabien. Der Gipfel ist am 22. und 23. November geplant.
Afrikaaner sollen in den USA bevorzugt Asyl erhalten
Die Vorwürfe Trumps gegen Südafrika sind nicht neu. Seit Monaten beklagt Trump immer wieder die angebliche Diskriminierung weißer Minderheiten in Südafrika. Vor allem geht es ihm dabei um die sogenannten Afrikaaner, die Nachfahren niederländischer Siedler sind. Sie führten in Südafrika bis Anfang der 1990er Jahre das rassistische Apartheid-Regime an, das die schwarze Bevölkerungsmehrheit systematisch unterdrückte.
Angehörige der Bevölkerungsgruppe der Afrikaaner sollen nun bei der Asylvergabe durch die USA künftig bevorzugt werden. Das geht aus einer Ende September veröffentlichten Anordnung hervor. Gleichzeitig schränkte die US-Regierung die Aufnahme von Asylsuchenden auf lediglich 7.500 Menschen ein. Im letzten Jahr der Vorgängerregierung unter Präsident Joe Biden waren es noch rund 100.000. Bereits im Mai kam die erste Gruppe asylsuchender Afrikaaner in den USA an.
Kurz darauf demütigte Trump den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa bei dessen Besuch im Weißen Haus und bezichtigte das Land des “Genozids” an Weißen Bauern. Südafrika wies den Vorwurf zurück. Auch Expertinnen und Experten widersprechen Trumps Darstellung eines angeblichen Völkermords in Südafrika.





















