Neues Album „Lux“ schon vor Erscheinen im Netz geleakt – Fans sind begeistert | ABC-Z

Das neue Album der spanischen Sängerin Rosalía ist nach Medienberichten zwei Tage vor der offiziellen Veröffentlichung geleakt worden. Alle Songs von „Lux“, wie das neue Werk der 33-Jährigen heißt, seien in sozialen Netzwerken verbreitet worden, berichteten die Zeitungen „El País“ und „El Periódico“ sowie weitere spanische Medien unter Berufung auf mehrere Personen, darunter auch Journalisten, die die Lieder etwa via Whatsapp oder Tiktok erhielten.
Mehrere Nutzer hätten es in verschiedenen sozialen Netzwerken verbreitet, hieß es bei „El País“. „Eine der am sehnlichsten erwarteten Musik-Veröffentlichungen des Jahres, die von einer bis ins kleinste Detail geplanten Marketingkampagne und strengen Sperrfristen begleitet wurde, wurde von zahlreichen Piraten veröffentlicht“, kommentierte das Blatt. Das Material verbreite sich seit Mittwochmorgen „im Netz unkontrolliert.“
Das Label der Künstlerin in Spanien, Columbia Records, habe auf Anfrage keine Stellungnahme zum Zwischenfall abgeben wollen, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press. Auch die Sängerin, die am Abend in Barcelona eine sogenannte Listening-Party veranstalte, hüllte sich zunächst in Schweigen. Dann reagierte das Label der Künstlerin aber doch und schickte den Stream der Songs dann kurz vor einer am Mittwochabend geplanten Veranstaltung in Barcelona an viele Musikjournalisten.
Fans sind aus dem Häuschen
„Lux“ soll gut dreieinhalb Jahre nach Rosalías drittem Studioalbum „Motomami“ am 7. November zeitgleich zu einem Konzert in Valencia erscheinen. Vor gut einer Woche hatte die in der Nähe von Barcelona geborene Musikerin die erste Singleauskopplung veröffentlicht. Im Song „Berghain“ arbeitet die Musikerin aus Katalonien mit der isländischen Künstlerin Björk und dem US-Produzenten Yves Tumor zusammen. Gesungen wird in drei Sprachen: Spanisch, Englisch und Deutsch.
Die spanische Pop-Ikone Rosalía hat am Mittwochabend in Barcelona ihr neues Album „Lux“ erstmals öffentlich vorgestellt. Im Palau Nacional hörten geladene Gäste die 18 Lieder, während die 33-Jährige auf einem Podest aus weißem Tüll wie eine Art Schneewittchen im Schnee lag. Anschließend verließ sie lächelnd, aber wortlos durch die Reihe applaudierender Gäste huschend den neoklassizistischen Saal.
Die Musik ist komplex, beiläufig ist nichts
Musikalisch ist das keine leichte Kost, kaum tanzbar und schon gar kein Ohrwurm. Die spanische Zeitung „El País“ schrieb von einem „antikommerziellen Album“, einem „sinnlichen Abenteuer“.
Die tiefgründigen Texte, die auf einen riesigen weißen Vorhang projiziert wurden, sprechen von Sex und Gewalt, vom Diesseits und vom Jenseits, von Sehnsucht und Liebe, von Jesus und Gott. „Zuerst werde ich die Welt lieben, und dann werde ich Gott lieben“, lautet eine der Zeilen. Eine andere: „Ich bin keine Heilige, aber ich bin gesegnet.“
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Die Fans sind schon nach dieser ersten Kostprobe aus dem Häuschen. Das Video kam allein auf Youtube nach neun Tagen auf mehr als 18 Millionen Aufrufe. Im Netz und in den Medien wird gerätselt, inwieweit „Berghain“ eine Hommage an den gleichnamigen weltberühmten Berliner Techno-Club sein könnte.
Rosalía ist mit ihrer Mischung aus Flamenco, Latin-Pop, R&B, Reggaeton und „Música urbana latina“ international erfolgreich. Sie gewann 2020 einen Grammy für ihr Album „El mal querer“, und erhielt diese Auszeichnung drei Jahre später erneut für „Motomami“. Zudem ist sie als Schauspielerin tätig, etwa im Almodóvar-Film „Leid und Herrlichkeit“ und in der kommenden Staffel der viel gefeierten Serie „Euphoria“.
dpa/sh
















