BSW : Die Partei streicht ihren Namen | ABC-Z

Beginnen wir ausnahmsweise mit einem Comic. In einer Zeichnung von Tex Rubinowitz stehen zwei Herren vor einer unspektakulären Hecke, der eine fragt: “Ist das Gestrüpp schon gelabelt?”, und der andere sagt: “Das ist Ginster, Alter, Ginster!”
Nun wird also auch das neueste politische Gestrüpp wieder ordnungsgemäß gelabelt, umgelabelt. Wie die Nachrichtenagentur dpa erfahren haben will, wird der Vorstand dem Parteitag im Dezember vorschlagen, das BSW umzubennen von “Bündnis Sahra Wagenknecht” in “Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft”. Uff, sagt man da erleichtert, als politischer Beobachter, aber auch als, zum Beispiel, Vater, der sich noch erinnern kann an den unerbittlichen Zwang, sich auf ein Label – äh, Namen – für sein Kind festzulegen, zusammen mit seiner Familienbündnispartnerin. Ohne geht’s halt nicht, da ist das Standesamt so unerbittlich wie das Parteienrecht. Und sowieso: “Falsch benannte Dinge verschlimmern das Unglück in der Welt”, wusste schon Albert Camus.




















