Trauer um den Starnberger See-Experten Franz Reuber – Starnberg | ABC-Z

Franz Reuber ist tot. Der frühere Leiter der Umweltbehörde im Starnberger Landratsamt starb am vergangenen Montag im Alter von 78 Jahren überraschend an Herzstillstand in Starnberg. 40 Jahre lang, bis 2012, und unter den drei Landräten Rudolf Widmann, Heinrich Frey und Karl Roth war Reuber maßgeblich für den Umweltschutz im Fünfseenland zuständig. Der Starnberger See und seine Uferregion lagen ihm dabei stets ganz besonders am Herzen. Er fehlte praktisch bei keinem Seegespräch der Behörden, hatte viel mit den Vertretern der Schifffahrt und den Bürgermeistern am See zu tun. Reuber kannte jeden Fischer, Werfteigner und die Vorsitzenden der Wassersportvereine. Stets war er bemüht, einen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen zu finden und bei alldem für die Umwelt in der Seeregion das Bestmögliche herauszuholen. Er galt als absoluter See-Experte.
Reuber war in der Wohnungsgenossenschaft Starnberger See als stellvertretender Vorsitzender aktiv und gehörte der Starnberger Feuerwehr an. Die Geschichte der Wittelsbacher interessierte ihn sehr – nicht nur, was deren Anwesenheit in der Seeregion betraf. Einmal wagte Reuber sogar einen Ausflug in die internationale Filmwelt: 1972 wirkte er in Luchino Viscontis Epos über Ludwig II. als Komparse mit, das mit Romy Schneider und Helmut Berger am Starnberger See gedreht wurde. Reuber befasste sich mit der Starnberger Historie, liebte Opern, vor allem Wagner, und galt in Bayreuth gemeinsam mit seiner Frau Gertrud fast schon als Stammgast. Reuber hinterlässt neben seiner Ehefrau auch seinen Sohn Ulrich mit Familie. Requiem und Beisetzung finden am Mittwoch, 12. November, 13.30 Uhr, in St. Josef in Starnberg statt.





















