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Rassismusskandal: Polizei ermittelt nach rassistischen Äußerungen bei 1860-München-Spiel | ABC-Z

Die Polizei hat nach dem Rassismus-Eklat beim Spiel TSV 1860 München gegen Energie Cottbus Ermittlungen gegen einen Zuschauer eingeleitet. Ein 36-jähriger Mann aus Landshut soll während des Drittliga-Fußballspiels Affenlaute in Richtung des Cottbuser Spielers Justin Butler gemacht haben.

Schiedsrichter Konrad Oldhafer unterbrach das Spiel, nachdem ihn Butler auf die Geräusche und den Zuschauer aufmerksam gemacht hatte. Der Mann wurde daraufhin des Stadions verwiesen und der Polizei übergeben. Diese teilte mit, dass der Zuschauer 1,4 Promille Alkohol im Blut gehabt habe. Er war bisher nicht polizeibekannt. Gegen ihn wird nun wegen Beleidigung ermittelt.

Butler schockiert über Vorfall

Das Spiel wurde nach zehn Minuten wieder angepfiffen, nachdem Butler signalisiert hatte, dass er weiterspielen könne. Nach dem Spiel sagte Butler, dass er traurig und schockiert über den Vorfall sei. Es sei eine “Enttäuschung, die nicht so leicht zu verarbeiten ist.” Er finde es “erschreckend, dass es in einer aufgeklärten und modernen Welt wie unserer zu solchen Vorfällen kommt.” Rassismus dürfe keinen Platz in der Gesellschaft finden, sagte der 24-jährige Profifußballer.

Es war nicht der einzige Vorfall im Spiel. Zwanzig Minuten nach der ersten Unterbrechung zeigte ein anderer Zuschauer laut Polizeiangaben den Hitlergruß. Gegen ihn wird ebenfalls ermittelt.

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