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Nach langer Krankheit: Früherer Präsident der Filmuniversität Dieter Wiedemann gestorben | ABC-Z

Nach langer Krankheit
Früherer Präsident der Filmuniversität Dieter Wiedemann gestorben


Bild: Picture Alliance/Bernd Settnik

Dieter Wiedemann, der langjährige Präsident der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, ist am 30. Oktober 2025 nach langer Krankheit gestorben. Das teilte die Hochschule am Dienstag mit.

In den mehr als 17 Jahren seiner Präsidentschaft habe Dieter Wiedemann die Filmhochschule nicht nur erfolgreich im gesamtdeutschen Hochschulsystem platziert, sie hat auch eine internationale Ausprägung mit neu gegründeten Studiengänge erfahren, heißt es in der Mitteilung. Unter Wiedemanns Leitung wurden der Hochschule im Jahr 2000 das wissenschaftliche Promotionsrecht verliehen, die Kinderfilmuniversität gegründet und ein Neubau erkämpft, würdigten die Filmuniversität und das Filmmuseum Potsdam.

Würdigung im Goldenen Buch der Stadt Potsdam

Dem Filmmuseum Potsdam war Dieter Wiedemann demnach über seine gesamte Amtszeit engstens verbunden, das dank ihm als Schaufenster in der Innenstadt für die Arbeiten von Studierenden fungierte. Zunächst war er Direktor des Instituts für Medienforschung. 1995 wurde Wiedemann einstimmig zum Rektor der Hochschule gewählt und blieb in dieser Position bis Dezember 2012, ab Mai 2000 als Präsident. Auch sei es ihm immer wieder gelungen, Politik, Gremien und sein Kollegium von seinen Plänen und Visionen zu überzeugen und diese dann auch umzusetzen. Unter anderem dafür wurde er 2013 mit dem Eintrag in das goldene Buch der Stadt Potsdam gewürdigt.

2012 sagte Brandenburgs damaliger Ministerpräsident Matthias Platzeck bei einer Feier zu Wiedemanns Eintritt in den Ruhestand, der Medienwissenschaftler, Medienpädagoge und Professor habe den Aufbau der hiesigen Hochschullandschaft maßgeblich mitgestaltet.

“Dass die Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf ihren exzellenten Ruf als Filmtalenteschmiede in den turbulenten Nachwendejahren behielt und später aus ihr Deutschlands erste und einzige Filmuniversität wurde, ist ihrem ehemaligen Präsidenten Dieter Wiedemann zu verdanken”, teilte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) mit. “Die hervorragende Entwicklung der Medienstadt Babelsberg – sie war und ist auch sein Verdienst. Er fehlt – dem Land, der Filmuniversität, mir persönlich”, schrieb Schüle.

Filmuni-Präsidentin Stürmer: “Werden sein Engagement und seine Leistung in Ehren halten”

Die derzeitige Präsidentin der Filmuni Susanne Stürmer erinnerte sowohl an Wiedemanns Wirken für die Hochschule als auch den Privatmensch: “Wir werden sein Engagement und seine Leistung in Ehren halten, ebenso wie seinen Einsatz für Kreativität und Individualität. Vor allem aber werden wir den Menschen vermissen, seinen kritischen und diskursiven Geist, seine ruhige besonnene Art, seinen Optimismus und seine lebensfrohe Haltung”, teilte Stürmer mit. Wiedemann habe für die Hochschule gelebt, sei stets präsent gewesen, hervorragend vernetzt, bestens informiert und mit einem exzellenten Gedächtnis ausgestattet für all die kleinen und großen Dinge, die er für und mit der Hochschule in den Jahrzehnten bewegt habe.


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