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Manuel Neuer vom FC Bayern München über IS-Terror in Paris | ABC-Z

Wird Manuel Neuer auch mit 40 Jahren noch im Tor des FC Bayern stehen? Auf diese Frage hat Deutschlands Rekordtorwart aktuell selbst noch keine Antwort, wie er vor dem Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain an diesem Dienstag (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Champions League und bei Prime Video) sagte. Und eine schnelle Entscheidung werde es auch nicht geben. Dafür skizzierte Neuer in Paris zumindest einen Zeitplan und gab Einblick in seine bisherigen Überlegungen.

„Ich bin da total entspannt“, sagte der Weltmeister von 2014 zu seinem am Saisonende auslaufenden Vertrag. „Wichtig wird erst einmal sein, was wir mit unserer Mannschaft machen. Und es wird auch wichtig sein, wie es mir geht“, erklärte der Routinier, der in der Vergangenheit mit einigen schweren Verletzungen zu kämpfen hatte. Dann wurde er noch etwas konkreter: „Ich lasse mir da über den Winter hinweg Zeit.“

In seine Entscheidung fließe vieles mit ein, sagte Neuer, der seit 2011 das Bayern-Tor hütet und inzwischen 39 Jahre alt ist. „Es ist eine Frage der Gesundheit, der Fitness, der Motivation. Und auch, was in der nächsten Saison passiert mit dem Verein. Das kann ich nicht beantworten, weil es viel zu früh ist.“ Momentan sei für ihn nur wichtig, „dass ich fit bleibe, gesund bleibe und gute Leistungen zeige. Dann kann man natürlich immer sprechen.“

Bayern-Trainer Vincent Kompany stimmte Neuers Äußerungen zu. „Es muss überhaupt keinen Zeitdruck geben“, sagte der Belgier. „Wichtig ist, dass er Spaß hat, dass er weiter so leistet, wie er das macht. Irgendwann kommt der Moment, wenn das besprochen wird.“

Zu Vertragsverlängerungen bei älteren Spielern bemerkte Kompany noch Grundsätzliches: „Es gibt den Zeitdruck, bevor du 30 bist – mit neuer Vertrag oder nicht. Aber irgendwann kommt eine Phase in der Karriere, wo es über Gefühl und Leistung geht. Und das ist jetzt im November noch kein Thema.“

„Wir sind heute am Stade de France auch vorbeigefahren. Da kommen natürlich Erinnerungen hoch“, sagte Neuer. „Das wird man nie vergessen. Das war eine Situation, die man keiner Gesellschaft wünscht, keiner Stadt wünscht, den Menschen nicht wünscht, die erschreckend gewesen ist. Diese Erinnerungen löschen sich nicht. Das waren schaurige Zeiten.“

Am 13. November 2015 hatten islamistische Terroristen bei einer Serie koordinierter Anschläge in Paris 130 Menschen getötet und 350 verletzt. Die meisten Todesopfer gab es im Konzertsaal Bataclan: Allein dort wurden 90 Menschen getötet.

Bayern legt Protest gegen die Änderung der Fan-Anreise ein

Der FC Bayern München hat wegen der kurzfristigen polizeilichen Maßnahmen bei der Anreise der Fans zum Champions-League-Spiel bei Paris-Saint Germain umgehend Protest beim UEFA-Meeting eingelegt. Zudem wolle man weitere rechtliche Möglichkeiten ergreifen, hieß es in einer Mitteilung des Vereins am Abend vor der Partie am Dienstag. Auch der französische klub unterstützt den FC Bayern in der Angelegenheit.  

Die Polizeipräfektur von Paris hatte am Montag eine Allgemeinverfügung zur Regelung der Anreise zum Stadion Parc des Princes erlassen. Der Erlass sieht vor, dass sich alle Fanbusse vor dem Spiel an einer Mautstelle vor der Stadt sammeln müssen und alle weiteren Bayern-Fans ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Stadion kommen sollen. Nach dem Spiel sollen die Fans wieder zu ihren ursprünglich genutzten Transportmitteln zurückkehren.

„Für den FC Bayern ist nicht zuletzt die Kurzfristigkeit der Verfügung inakzeptabel, da wie bei allen Spielen des deutschen Rekordmeisters auch in diesem Fall alle entscheidenden Informationen seit Wochen transparent vorlagen“, teilte der Klub mit. Zudem bestehe keine Veränderung der Risikolage in Bezug auf die Fans des FC Bayern seit dem letzten Aufeinandertreffen in Paris im Jahr 2023. (dpa)

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