Berlin

Neuer Zwischenbericht zur Atommüll-Endlagersuche wird vorgestellt | ABC-Z

27.000 Kubikmeter hochradioaktiver Abfall müssen irgendwo in Deutschland gelagert werden. Seit Jahren wird ein Standort dafür gesucht – auch Teile von Berlin und Brandenburg kommen in Frage. Ein neuer Zwischenbericht wird am Montag vorgestellt.

Die potenziellen Gebiete für ein Atommüll-Endlager werden weiter eingegrenzt: Bei der Suche nach einem Standort für den deutschen Atommüll präsentiert die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Montagnachmittag einen neuen Zwischenstand. Nach bisherigem Stand kommen laut BGE immer noch 44 Prozent der deutschen Landesfläche als potenzielles Endlager-Gebiet in Frage.

In Brandenburg kommen vor allem noch Gebiete im Westen des Landes in Frage, zum Beispiel Regionen südlich von Potsdam, sowie rund um Neuruppin, Wittenberge, Wittstock/Dosse und Rathenow. Teile des Brandenburger Südens wurden in den vergangenen Jahren bereits geprüft und als “ungeeignet” eingestuft. Die übrige Landesfläche wurde bereits 2020 ausgeschlossen.

In Berlin werden nur Flächen am südlichen Stadtrand und im Berliner Nordwesten geprüft.

Die BGE prüft mit Sicherheitsuntersuchungen, welche Gebiete in Deutschland günstige geologische Bedingungen für die unterirdische Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen.

Jährlich soll der Stand der Untersuchungen nun aktualisiert und auf der Website der BGE [bge.de] öffentlich einsehbar sein. Per Postleitzahlsuche kann dort überprüft werden, welche Regionen sich als potentielle Endlager eignen beziehungsweise derzeit untersucht werden.

Ende 2027 will sie Standortregionen für die oberirdische Erkundung vorschlagen. Der Vorschlag wird vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) geprüft. Die finale Entscheidung über diese zu erkundenden Standortregionen trifft aber der Gesetzgeber.

Um das Jahr 2050 soll ein Endager für rund 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Atommüll in Betrieb gehen, der in mehr als 60 Jahren Atomkraft angefallen ist. Der Standort soll Sicherheit für eine Million Jahre bieten.

Derzeit lagert deutscher Atommüll in sechzehn oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern. Die letzten deutschen Atomkraftwerke wurden im April 2023 stillgelegt.

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