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Premier League: Aston Villa hilft FC Liverpool aus der Krise | ABC-Z

Stand: 01.11.2025 23:25 Uhr

Als der FC Liverpool ein wenig Unterstützung benötigte, hat der Gegner sie geliefert. Aston Villa ermöglichte mit seinen Fehlern den Grundstein für einen erlösenden 2:0 (1:0)-Sieg der “Reds”. Besonders der Führungstreffer von Mohamed Salah (45.+1 Minute) ging auf die Kappe des Gegners, beim Tor von Ryan Gravenberch gab es auch ordentlich Mithilfe (58.).

Eine Phase wie die aktuelle haben die “Reds” schon lange nicht erlebt, sechs der sieben vorigen Spiele hatte das Team von Arne Slot verloren, dabei nur den Kantersieg in der Champions League bei Eintracht Frankfurt (5:1) gefeiert. Unter der Woche hatte es gegen Crystal Palace ein deutliches 0:3 im League Cup gegeben, anders als dort brachte Slot gegen Aston Villa wieder seine erste Garde – zu der für den Trainer aktuell nicht Florian Wirtz (wurde in der 77. Minute eingewechselt) gehört.

Pfiffe der “Reds”-Fans, starker Mamardashvili

Der Ex-Leverkusener musste wieder auf die Bank und hoffen, dass seine Kollegen ohne ihn die Wende schaffen. Doch dieses Vorhaben erwies sich sehr schnell als äußerst schwierig. Schon in der fünften Minute brauchte Liverpool eine Menge Glück, als Morgan Rogers aus 15 Metern den Pfosten traf. Statt Erleichterung auf den Rängen gab es Pfiffe für die Gastgeber, erst nach einigen Momenten feuerten die Fans wieder ihr Team an.

Danach präsentierten sich die “Reds” besser und Dominik Szoboszlai hatte mit einem Schuss aus 20 Metern knapp neben das Tor die erste gute Gelegenheit (15.) – Villa blieb aber die gefährlichere Mannschaft. Matty Cash schoss von der rechten Seite und Virgil van Dijk fälschte den Ball so ab, dass Giorgi Mamardashvili eine außergewöhnliche Parade zeigen musste, um ohne Gegentor zu bleiben (19.). Auch bei Rogers Versuch war der Georgier zur Stelle, die Aufgabe war aber nicht ganz so groß (21.).

Szoboszlai vergibt, aber Martinez ermöglicht Salah das Tor

Dann hatte Szoboszlai die Führung auf dem Fuß – aber sein Abschluss repräsentierte perfekt die Situation der Liverpooler. Der Ex-Leipziger eroberte den Ball, hatte die Wahl, ob er nach links oder rechts spielt oder mit Wucht abschließt, stattdessen schob er das Spielgerät viel zu lässig und kraftlos in die Arme von Torhüter Emiliano Martinez (23.). Der Argentinier parierte auch den Freistoß von Szoboszlai in der 33. Minute souverän.

Kurz vor der Halbzeitpause traf Hugo Ekitiké zur vermeintlichen “Reds”-Führung, wegen einer klaren Abseitsstellung wurde der Treffer aber vom VAR einkassiert (44.). Doch kurz danach schenkte Martinez den Gastgebern tatsächlich das 1:0, als er Salah den Ball in die Füße spielt und der Außenstürmer ihn direkt ins leere Tor schob (45.+1). Für die lebende Klub-Legende war es ein ganz besonderer Treffer, es war nämlich der 250. im Liverpool-Trikot.

Liverpools Erleichterung nach Gravenberchs Treffer

Und auch am 0:2 hatte Villa einen ganz großen Anteil. Nach einer schwachen Klärungsaktion stand die Defensive des Teams von Trainer Unai Emery hinten ungeordnet, Gravenberch kam aus 20 Metern völlig frei zum Abschluss und der Schuss wurde unhaltbar abgefälscht (58.). Und es schien schon, als sei das die Entscheidung, weil von Villa fast gar nichts nach vorne ging.

Und so war auch das Publikum im Anfield wieder in guter Form. Nachdem es zu Beginn der ersten Halbzeit Pfiffe gegeben hatte, wurde Slot zum zweiten Mal während der Partie besungen, die Hoffnung, die schwierige Zeit könne nun wirklich vorbei sein, lebte. Das spiegelte auch die Tabelle wieder, denn zumindest bis Sonntag würde ein Sieg Liverpool auf Rang drei katapultieren.

Donyell Malen (71.) und Ross Barkley (78.) ließen offensiv nochmal aufhorchen, doch insgesamt gelang es Villa nicht mehr, die “Reds” in Gefahr zu bringen. Nachdem der Titelverteidiger mit fünf Siegen in die Premier League gestartet war, gab es so wieder einen Sieg nach vier Pleiten. Anders als beim Sieg gegen Frankfurt soll dieses Erfolgserlebnis nachhaltiger sein, am Dienstag wird das Slot-Team in der Champions League gegen Real Madrid (21 Uhr) nachlegen wollen.

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