Studierende in Ostdeutschland: Wie wehren sich Studierende im Osten gegen die AfD? | ABC-Z
Rechte Profs, eingestellte Lehrstühle und internationale Studierende, die sich nicht allein auf die Straße trauen: Der Erfolg der AfD ist auch an ostdeutschen Unis deutlich zu spüren. Doch es gibt viele, die sich wehren. Cathrin Schmiegel, Katharina Meyer zu Eppendorf und Julian Schmelmer haben in Cottbus, Görlitz und Jena recherchiert. Was sie dort beobachtet haben und welche Hürden sie dabei überwinden mussten, erzählen sie im ZEIT-Campus-Podcast.
In Cottbus hat Cathrin Burhan kennengelernt. Er ist 25 Jahre alt, Kurde, und kam vor sechs Semestern für seinen Bachelor aus der Türkei nach Ostdeutschland. “Ich bin schon in Istanbul gegen Erdoğan auf die Straße gegangen”, sagt er. Er mag seine Stadt und ist entschlossen, nicht tatenlos zuzusehen: “Ich habe hier meine Freund:innen und regelmäßig Gigs als DJ. Wir überlassen Cottbus nicht den Rechtsextremen.”
Unseren Kollegen Julian hielten die Studierenden in Jena zunächst für einen V-Mann. Bis sie ihm vertrauten, dauerte es zwar, doch irgendwann sagten sie ihm, dass ein V-Mann sich wohl besser angestellt hätte. Warum die Uni ein wichtiger Ort der Politisierung ist und wieso die Student:innen Angst haben, sich mit ihrem Klarnamen gegen rechts zu engagieren, erzählt Julian.
In Görlitz, das sich international als Görliwood vermarktet, stimmten bei der Europawahl mehr als 40 Prozent für die AfD. Ihren Spitznamen hat die Stadt wegen der großen Filme, die dort schon gedreht wurden: Inglourious Basterds, Der junge Karl Marx und Grand Budapest Hotel. Unsere Kollegin Katharina recherchierte vor filmreifer Kulisse und berichtet im Podcast, wie vielschichtig die Situation an der Uni in Görlitz ist.
Die ganze Recherche ist ab dem 12. September in der neuen Ausgabe von ZEIT Campus und auf ZEIT ONLINE zu lesen. Studierst oder arbeitest du an einer ostdeutschen Uni? Wir freuen uns auf deine Meinung zum Thema.
Und was macht die Uni? wird moderiert von Charlotte
Köhler und Christoph Farkas aus der ZEIT-Campus-Redaktion. Die nächste
Ausgabe erscheint am 8. Oktober.
