Kurdistan: PKK kündigt Abzug aller Kämpfer aus der Türkei an | ABC-Z

Die kurdische Arbeiterpartei PKK hat den Rückzug aller ihrer Kämpfer aus der Türkei in den Nordirak angekündigt. “Wir führen derzeit den Abzug all unserer Kräfte innerhalb der Türkei durch”, teilte sie nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur Firat mit. 25 Kämpferinnen und Kämpfer hätten sich bereits in den Nordirak zurückgezogen.
Die in der Türkei verbotene Organisation forderte die türkische Regierung
dazu auf, alle nötigen “rechtlichen und politischen” Schritte zur
Umsetzung des vereinbarten Friedensprozesses zu unternehmen. Im August hatte eine Kommission im türkischen Parlament ihre Arbeit aufgenommen, die den rechtlichen Rahmen für einen
Friedensprozess erarbeiten soll.
PKK-Gründer Öcalan rief zur Selbstauflösung auf
Die PKK hatte im Mai ihre Auflösung
bekannt gegeben und ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die
Rechte der Kurden für beendet erklärt. PKK-Gründer Abdullah Öcalan hatte seine Partei zuvor aus dem Gefängnis dazu aufgerufen. Anfang Juli hatten bei einer
Zeremonie im kurdischen Teil des Irak 30 PKK-Kämpfer symbolisch ihre Waffen verbrannt. Die Türkei, die EU und die USA stufen die PKK als Terrororganisation ein.
Die Organisation war 1978 von Öcalan in der
Türkei gegründet worden, hauptsächlich als Reaktion auf die politische,
soziale und kulturelle Unterdrückung der Kurden dort. Seit den
1980er-Jahren kämpfte sie mit Waffengewalt und Anschlägen für einen
kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei. In dem
Konflikt sind Zehntausende Menschen ums Leben gekommen. Öcalan, Mitte
70, sitzt seit 1999 auf der Gefängnisinsel İmralı in Haft.





















