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Jerome Boateng macht keine Hospitanz beim FC Bayern München nach Protest | ABC-Z

„Euer Fokus sollte einzig und allein dem Platz gehören – und dem Ziel, diese beeindruckende Serie von 13 Siegen in Folge fortzuführen“, schrieb Boateng weiter. „Ich bin der Clubführung und dir, lieber Vincent, sehr dankbar für das Vertrauen und die Möglichkeit, Teil davon zu sein. Ich wünsche euch von Herzen, dass Ihr am Ende der Saison eure großen Ziele erreicht.“ Auch bei vielen Fans wolle er sich für zahlreiche Nachrichten „und die Unterstützung“ bedanken.

Der langjährige Bayern-Verteidiger Boateng hatte jüngst seine Karriere beendet und will nun Coach werden. Bayern-Trainer Vincent Kompany bot ihm zuletzt an, ihn im Rahmen einer Hospitanz zu begleiten. Geplant war angeblich ein Zeitraum über zehn Tage. Dagegen regte sich Widerstand bei den Anhängern der Münchner. Die Verantwortlichen des FC Bayern hatten die Hospitanz zunächst gebilligt.

Im Bundesliga-Heimspiel zuletzt gegen Borussia Dortmund hielt die Südkurve drei Transparente hoch, auf denen etwa stand: „Kein Platz für Charakterschweine in unserem Verein – Kein Platz mehr für Boateng!“ Auf ein anderes Plakat hatten die Fans geschrieben: „Keine Bühne für Täter. Verpiss dich Boateng!“ Am Mittwoch beim Champions-League-Spiel gegen den FC Brügge (4:0) präsentierten sie ein weiteres Banner, auf dem zu lesen stand: „Gegen Machtmissbrauch und physische & psychische Gewalt in Beziehungen.“

Boateng war einer der besten Abwehrspieler der Welt. 2014 wurde er mit der DFB-Auswahl Weltmeister, bei den Bayern holte er von 2011 bis 2021 unter anderem zweimal die Champions League sowie neun Meistertitel.

Die Bayern-Fans beziehen sich mit ihrem Protest augenscheinlich darauf, dass Boateng 2024 vom Landgericht München I wegen vorsätzlicher Körperverletzung an einer früheren Freundin schuldig gesprochen und verwarnt worden war. Die Vorsitzende Richterin erklärte bei der Verkündung des Urteils, der Vorwurf des notorischen Frauenschlägers sei nicht zu halten gewesen sei. Für die erwiesenen Anklagepunkte erhielt Boateng eine Geldstrafe von 200.000 Euro sowie eine Verwarnung mit Strafvorbehalt. Als vorbestraft gilt er nicht. Boateng bestreitet, jemals eine Frau geschlagen zu haben.

„Es ist ein komplizierter Fall. Ich glaube auch, dass jedem Menschen auch eine Resozialisierung zusteht“, hatte Bayerns Vorstandschef Jan-Christian Dreesen nach dem Dortmund-Spiel noch gesagt.

Nun teilten die Münchner mit: „In einem konstruktiven Austausch, den der FC Bayern und Jerome Boateng in dieser Woche hatten, wurde entschieden, dass Jérôme Boateng nicht beim FC Bayern hospitieren wird“, hieß es in einem vom Klub veröffentlichten Statement. Boateng fühle sich mit dem FC Bayern „sehr verbunden und möchte nicht, dass der FC Bayern aufgrund der aktuellen kontroversen Diskussion um seine Person Schaden nimmt“.

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