BR-Rundfunkrat tritt für Journalistin Julia Ruhs ein | ABC-Z

Zum Gezerre um das Magazin „Klar“ und dessen Moderatorin Julia Ruhs hat sich der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) geäußert und der Journalistin den Rücken gestärkt. Sie sei „aus Sicht des Rundfunkrats gegen unsachliche und persönliche Angriffe in Schutz zu nehmen“. „Klar“ werde mit ihr und „einer verstärkten, redaktionellen Begleitung vom BR weitergeführt“. Einer „ausgewogenen Berichterstattung und Gestaltung des Programms“ komme große Bedeutung zu.
Damit wendet sich der Rundfunkrat gegen den Umgang, den Ruhs beim NDR erfuhr, der ihr Magazin „Klar“ mit dem BR auf die Beine stellte. Der BR macht mit „Klar“ und Ruhs weiter; der NDR hat sie als Moderatorin gestrichen und setzt auf die Journalistin Tanit Koch.
Gegen Ruhs und ihr Team hatte es im NDR internes Kesseltreiben gegeben. Insbesondere die erste Ausgabe von „Klar“, in der es um Zuwanderung und Kriminalität ging, stieß auf Widerspruch. Von Anja Reschke und Jan Böhmermann wurden die „Klar“-Macher als tendenziell rechtsextrem herabgewürdigt.
Mit ins Groteske übersteigerten Schmähungen tat sich am Rande Hamado Dipama hervor, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats und Mitglied im BR-Rundfunkrat. Er begrüßte, dass der NDR Julia Ruhs aussortierte. „Die Unterwanderung durch Rechte und Neofaschisten in öffentlich-rechtlichen Medien“, schrieb er, „muss gestoppt werden.“️ Ruhs vertrete „keinerlei journalistische Ethik“, ihre Agenda sei „rassistisch, rechts und spaltend“, sie hetze gegen Migranten, Grüne und Linke. Dass Unionspolitiker, „allen voran Markus Söder“, den NDR angriffen, zeige, dass „Teile der politischen Elite in Deutschland“ unfähig seien, „rechte und faschistische Manöver zu erkennen, die letztlich ihrem eigenen Untergang dienen“.
Dass die Mehrheit des Rundfunkrats derlei abseitige Beschimpfung nicht goutiert, hat das Gremium nun deutlich gemacht.





















